Ein eindringliches Plädoyer für den Frieden und gegen den Krieg?
http://www.schwaebische-post.de/aalen/kiesewetter-spricht-von-panikmache/1662224/ -
http://www.schwaebische-post.de/leserbeitraege/zum-selben-thema/1662137/
http://www.schwaebische-post.de/leserbeitraege/bezug-auf-weltenbrand-wird-angezettelt-vom-10-april/1662138/ mit Kommentar
Auszug "Panikmache" und Verabreichung einer Beruhigungspille des ehemaligen Feldherrn (Oberst im Generalstab):
Wer ist gefährlicher für die Sicherheit in Europa: Trump oder Putin?
Gefährlich ist in erster Linie das militärische Agieren Russlands gemeinsam mit Assad in gefährlicher Konstellation mit dem Iran und der Türkei. Die Konsequenzen sind nicht nur regional begrenzt, sondern wirken sich auf Europa durch Flüchtlingsströme direkt aus. Trump ist ein unberechenbarer Faktor, der kein erkennbares Außenpolitikkonzept verfolgt und damit zur Unordnung im System beiträgt.
Die erwähnte "Unordnung" (Wie lange schon?) zwingt mich, an das Kriegslied von M. Claudius zu erinnern:
Kriegslied
's ist Krieg! 's ist Krieg! O Gottes Engel wehre,
und rede du darein!
's ist Krieg – und ich begehre
nicht schuld daran zu sein.
Was sollt' ich machen, wenn im Schlaf mit Grämen
und blutig, bleich und blaß,
die Geister der Erschlagnen zu mir kämen
und vor mir weinten – was?
Wenn wackre Männer sich die Ehre suchten,
verstümmelt und halb tot
im Staub sich vor mir wälzten und mir fluchten
in ihrer Todesnot?
Wenn tausend Väter, Mütter, Bräute,
so glücklich vor dem Krieg,
nun alle elend, alle arme Leute,
wehklagten über mich?
Wenn Hunger, böse Seuch' und ihre Nöten
Freund, Freund und Feind ins Grab
versammelten und mir zu Ehren krähten
von einer Leich herab?
Was hülf' mir Kron und Land und Gold und Ehre?
Die könnten mich nicht freu'n!
's ist leider Krieg – und ich begehre
nicht schuld daran zu sein.
Matthias Claudius
Kommentare
Frieder Kohler
Nur Frühjahrsmüdigkeit - oder liegen die Gründe für das Schweigen im (Blätter-)Walde tiefer? Helfen die Zeilen vom Altmeister:
"Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten."
Ach ja, Deutschland wird am Hindukusch verteidigt: "Volk ans Gewehr?"
https://www.schwaebische-post.de/comment.php?aid=1662183
derleguan
Gefährlich ist in erster Linie auch, dass seit geraumer Zeit weltweit autoritäre Herrschaften auf dem Siegeszug sind: Putins Russland, Xi Jinpings China, Trumps USA, Orbans Ungarn, Erdogans Türkei….etc. Deren Markenzeichen ist nicht die Redegewandtheit, sondern das Brechen des bisherigen Standards diplomatischer Formen und Beziehungen, das spielen lassen der Muskeln, und in letzter Konsequenz auch der Kriegseinsatz, um dem Bild des starken Maxen gerecht zu werden. Warum kamen solche Leute an die Macht? Kann es sein, dass dies nun die Gegenbewegung zum radikal ökonomischen globalen Kapitalismus ist. Ist der autoritäre Nationalismus vor allem Reaktion auf den aggressiven Kapitalismus? Eine Bevölkerung, die sich ohnmächtig und schwach gegenüber Freihandelsabkommen wie TTIP, CETA….. fühlen. „An diesem ungerechten System kann man ja doch nichts ändern, VW, Facebook und Co. machen doch eh was sie wollen“ Sie sehnen sich nach starken „Führern“. In Ländern, an denen diese Führer noch nicht an der Macht sind stehen sie in den Startlöchern.
Frieder Kohler