2 Millionen Euro weg: Land BW vernichtet tausende Masken und Kittel
Stuttgart - Durch die Vernichtung von OP-Masken, FFPS-Masken und Schutzkitteln mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum ist dem Land Baden-Württemberg ein Millionenschaden entstanden.
Der Schaden liegt bei rund 2,1 Millionen Euro: Etliche Schutzmasken und Kittel mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum wurden vom Land Baden-Württemberg vernichtet. Das teilt das Sozialministerium am Mittwoch mit. Die Masken seien thermisch als Ersatzbrennstoff verwertet worden. Wie HEIDELBERG24 berichtet, handelt es sich um 6,1 Millionen Schutzmasken, rund 5.000 FFPS-Masken sowie etwa 19.000 Schutzkittel. Weitere mehr als 233.000 Kittel würden den Angaben zufolge in diesem Jahr noch das Haltbarkeitsdatum überschreiten.
Tausende Masken und Kittel in Baden-Württemberg vernichtet – Spenden war nicht möglich
Dass Bundesländer, darunter Baden-Württemberg, abgelaufene OP-Masken verbrennen werden, hatte die „Welt“ bereits im Januar vermeldet. Die Masken und Kittel ins Ausland zu spenden, sei nicht möglich gewesen, „da für die Einfuhr mindestens ein Mindesthaltbarkeitsdatum von sechs oder mehr Monaten gefordert wurde“, so ein Ministeriumssprecher.
Die OP-Masken an Krankenhäuser und Pflegeheime zu geben sei daran gescheitert, dass diese während der Hochphase der Pandemie vor allem an FFP2-Masken und nicht an OP-Masken interessiert gewesen seien.
Millionenschaden durch vernichtete Masken und Kittel – Zahl dennoch überschaubar
Der Umfang des vernichteten Materials sei laut des Sprechers aber überschaubar, wenn man die Zahlen in Relation zu den beschafften und fast komplett verteilten OP- und FFP2-Masken setze. So habe das Land im Zuge der Coronavirus-Pandemie beispielsweise 116 Millionen OP-Masken erworben; der Bund habe weitere rund 115 Millionen geliefert. Noch 7,3 Millionen dieser Masken seien verfügbar und sollten möglichst auch verbraucht werden.