Zum Artikel „Wenn die Enkel nur Altpapier erben“, erschienen in der GT am 17. Februar:
Leider habe ich diesen Artikel der GT vom 17. Februar erst heute erhalten. Ich will trotzdem versuchen, einige positive Elemente zum Wohle der Sammler nachzuschieben: In unserer Gegend haben wir ja zwei Briefmarkensammlervereine, einen in Aalen und einen, dem auch ich seit 50 Jahren angehöre: den BSV Gamundia in Gmünd. Den Ausführungen der drei Sammler kann ich voll zustimmen. Für mich war es schon immer eines der schönsten Hobbys, das es gibt, allgemeinbildend und lehrreich. Aber den größten Fehler, den viele machen: zu Hause im stillen Kämmerlein mit einem Michel-Katalog ein bestimmtes Gebiet sammeln. Anstatt dass man sich einem Verein anschließt, wo geballtes Wissen vorhanden ist, das man sich jederzeit abrufen kann - aber nein, das kostet ja einen ungefähren Jahresbeitrag von ca. 30 Euro.
Nun die Gegenrechnung: Ich spare mir das Geld für Fachwissen und mache so plump weiter, dann sind die angedachten Tausende an Werte für die Hinterbliebenen wirklich nur Altpapier. Ich selbst habe das schon vor Jahren gemerkt und treibe mich seither in der ganzen Welt postalisch herum: von der Arktis-Antarktis, vom Unterseeboot zum Flugzeugträger und Forschungsschiffe. Bei der DP kaufen ich nur noch das zwingend notwendige Hochglanzpapier/ Altpapier für die Beförderung. Ich habe es letzte Woche miterlebt, als die Witwe mit ihrem Nachlass zum Prüfen kam. Da geht einem das Messer in der Tasche auf, was aus Unkenntnis zerstört wurde.
Max Jäger,
Schwäbisch Gmünd