Lesermeinung

Nicht auf Bambi reduzieren

Zum Artikel „Lorchs neuer Verein rettet Kitze“, erschienen in der Gmünder Tagespost am 7. März:

Es ist sehr gut, dass das Problem der Jungtiere von Reh, Hase und anderen Tieren, die beim Mähen von Wiesen häufig zu Tode kommen oder verstümmelt werden, vermehrt thematisiert wird. Auch Bodenbrüter wie Feldlerche, Braunkehlchen, Rebhuhn oder Kornweihe, um nur einige zu nennen, sind gefährdet. Und es ist auch nachgewiesen, dass beim Mähen bis zu 60 Prozent der Insekten vernichtet werden. Deshalb sollten bei jeder Mahd Vegetationsabschnitte zwischen fünf bis 20 Prozent stehengelassen werden. Die entscheidenden Faktoren zur Erhaltung der Artenvielfalt sind neben Düngung, Schnitthäufigkeit und Schnittzeitpunkt auch die Mahdtechnik. Die schonendste Art zu mähen ist die mit einem Messerbalken. Sogenannte Aufbereiter und Mulchverfahren sind dagegen die tierschädlichste Art. Die Mahdhöhe sollte dabei mindestens zehn Zentimeter betragen. Das Thema sollte man nicht nur auf das „süße“ Bambi reduzieren, die Ökosysteme sind nun mal sehr komplex.

Dr. Gerhard Bürkle,

Vorsitzender des NABU Lorch,

Lorch

Zurück zur Übersicht: Leserbriefe

Kommentare