Kessler & Co. will Werk 5 bauen

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Das Gewerbegebiet Dettenried aus der Luft, hinten liegt Abtsgmünd. Vorne links im Bild die große Halle von Werk 4. Auf die Wiese rechts davon will Kessler & Co. eine ähnlich große Produktions- und Lagerhalle bauen. Zur Landesstraße in Richtung Hohenstadt hin soll eine Baumreihe gepflanzt werden. Foto: Oliver Giers
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Am Montagabend ging es Technischen Ausschuss des Abtsgmünder Gemeinderates um einen großen Neubau im Gewerbegebiet Dettenried. Was es damit auf sich hat.

Abtsgmünd

Die Firma Kessler & Co. will im Gewerbegebiet eine neue Lager- und Produktionshalle bauen, das Werk 5. Ein entsprechendes Baugesuch ist am Montagabend im Technischen Ausschuss des Gemeinderates vorgestellt und beraten worden. Damit wären dann im jetzigen Gewerbegebiet alle Flächen überplant.

Erst 2021 hatte die Firma das Werk 4 in Betrieb genommen, eine Halle mit einer Grundfläche von 40 000 Quadratmetern. Das Werk 5, das zwischen der bestehende Halle und der Landesstraße 1080 Platz finden soll, wird laut Antrag 42.800 Quadratmeter haben. Die Halle soll in zwei Bauabschnitten erstellt werden. Zu den jetzt 950 Mitarbeitern der Firma sollen etwa 40 hinzukommen. Sie produziert Achsen und Getriebe für schwere Fahrzeuge vielerlei Art, unter anderem in der Landwirtschaft und im Bergbau.

Annegret Glombik, die Leiterin des Bauverwaltungsamtes, und Bürgermeister Armin Kiemel stellten die Sache den Mitgliedern des Ausschusses vor. Die Dimensionen sind demnach eindrucksvoll: Über 300 Meter lang und 145 Meter tief soll die Halle dereinst werden und etwa zwölf Meter hoch. Besondere Aufmerksamkeit verdient das Dach der Stahlkonstruktion. Wie bei dieser Firma üblich ist es ein sogenanntes Sheddach („Sägezahndach“). Diese Dachform garantiert, dass blendfreies Tageslicht in eine Halle fällt. Im Fall von Kessler & Co. werden die nicht verglasten Dachteile mit einer großen Photovoltaikanlage bestückt, um aus Sonnenenergie Strom zu erzeugen. „Das ist viel sinnvoller, als landwirtschaftliche Flächen mit Photovoltaikanlagen zuzupflastern“, sagte Bürgermeister Armin Kiemel.

Kiemel betonte, es sei sehr erfreulich, dass sich die ortsansässige Firma so intensiv entwickle. Man wisse zwar nicht, wie schnell das neue Werk schließlich erstellt werde, aber dies sei ein starkes Signal. Der Bürgermeister ließ durchblicken, der angestrebte Neubau habe mit der Elektromobilität zu tun.

Gerade für Untertagefahrzeuge sie dies die sicherste und angenehmste Antriebsart.

Aus den Reihen der Ausschussmitglieder kam Zustimmung, Joachim Hug etwa signalisierte klares Befürworten. Robert Kruger meinte, das neue Werk werde ein Riesengebäude. Aber er sehe das positiv, denn es gehe schließlich um die wichtigste Firma am Ort.

Einen Grenzabstand und die Frage der Höhe eines westlichen Hallenteils müsse die Firma mit dem benachbarten Grundstückseigentümer selber klären, hieß es.

Bürgermeister Armin Kiemel ergänzte, damit sei das bestehende Gewerbegebiet Dettenried ausgereizt. Noch in diesem Jahr wolle die Gemeinde die Planungen für ein künftiges Gebiet „Dettenried Süd“ jenseits der Landstraße angehen. Konkrete Erweiterungspläne gebe es von bislang sechs Abtsgmünder Firmen. Wenn auch Kessler & Co. nicht darunter sei, gehe es doch auch darum, dem Unternehmen für künftige Expansion Flächen anbieten zu können.

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