Wie es im „Hochfeld“ weiter geht

+
Seit fünf Jahren sind diese beiden halbfertigen Gebäude ein Ärgernis im Baugebiet Hochfeld. Foto: Jürgen Eschenhorn
  • schließen

Für die beiden Rohbauten wurden neue Eigentümer und neue Bauunternehmen gefunden.

Hüttlingen

Seit fast fünf Jahren sind sie ein Ärgernis im Hüttlinger Baugebiet „Hochfeld“: zwei Mehrfamilienhäuser im Rohbau, an denen seit Ende 2018 nicht mehr weitergebaut wurde. Jetzt zeichnet sich wohl eine Lösung ab.

2015 war das Baugebiet erschlossen worden, im Sommer 2016 hatte die Business Group AG aus dem schweizerischen Cham die beiden Grundstücke „in bester Lage“, wie Bürgermeister Günter Ensle sagt, gekauft.

Damals gegen die eine oder andere kritische Stimme im Gemeinderat. Im September 2017 bekam die Firma die Baugenehmigung, nachdem sie im Gemeinderat ein gutes und für das Gebiet passendes Konzept vorgestellt hatte, wie Ensle konstatierte. Und im Frühjahr begann der Bau der beiden geplanten Fünf-Familien-Häuser.

Ende desselben Jahres wurden die Arbeiten im Rohbau-Zustand gestoppt. Fenster und Türen waren eingesetzt, weil vom  Generalunternehmer eingesetzte Subunternehmer insolvent gegangen waren, wie die Business Group AG damals der Gemeinde mitteilte. 2022 habe sie die Gebäude samt Grundstück wohl verkauft.

„Seither war es schwierig bis unmöglich, jemand Verantwortlichen zu erreichen oder eine Auskunft zu bekommen“, ergänzt Ensle.

Die Business Group AG habe im Übrigen denselben Kaufvertrag bekommen wie alle anderen Eigentümer im Hochfeld auch, inklusive der Klausel, dass innerhalb von drei Jahren der Bau fertig sein müsse. Die Insolvenz der Subunternehmer habe da einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Das ganze Geschehen sei absolut nicht im Sinne der Verwaltung gewesen, man habe immer wieder versucht, Auskünfte zu erhalten, oder mögliche Maßnahmen prüfen lassen. Die Situation sei nicht annehmbar, zumal in Hüttlingen dringend Wohnungen gesucht würden. Und das Hochfeld sei ein sehr schönes und attraktives Baugebiet.

Auch rechtlich seien der Baurechtsbehörde des Landratsamts und der Gemeinde Hüttlingen die Hände gebunden gewesen, da von dem Bau keine Gefahr ausging und er nicht einsturzgefährdet ist. So seien die rechtlichen  Bestimmungen. Auch Nachfragen im Gemeinderat hätten öfters entsprechend beantwortet werden müssen, auch solche aus der Bevölkerung.

Im Frühjahr soll es weitergehen

 „Erst jetzt haben wir mit dem neuen Eigentümer reden können. Er hat einen neuen Generalunternehmer gefunden, im Frühjahr sollen die Bauarbeiten weiter gehen, hat er versprochen“, erläutert der Bürgermeister weiter.

„Wenn das nicht passiert, dann haben wir jetzt eine Handhabe, um rechtlich dagegen vor zu gehen“, betont Ensle. Der neue Besitzer wolle im Übrigen noch nicht genannt werden. Man hoffe, dieses Projekt dann „in Hüttlingens schönstem Baugebiet zu einem guten Ende zu bringen“.

Zurück zur Übersicht: Hüttlingen

Kommentare