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Bürgermeister appelliert: „Leerstand anbieten“

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Von: Cornelia Villani

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Alfdorfs Bürgermeister Ronald Krötz appelliert: „Leerstand anbieten“.
Alfdorfs Bürgermeister Ronald Krötz appelliert: „Leerstand anbieten“. © Markus Metzger

Außerdem vergibt das Gremium Arbeiten fürs Gerätehaus und will besseren Mobilfunk.

Alfdorf. „Wer leerstehenden Wohnraum hat, soll diesen bitte anbieten“, forderte Bürgermeister Ronald Krötz auf. Und zwar, weil die Gemeinde mehr geflüchtete Menschen unterbringen müsse, als sie aus eigener Kraft leisten kann.

Im Jahr 2023 sei Alfdorf aktuell verpflichtet, 45 Menschen aufzunehmen. Sechs Menschen seien schon da, 39 stünden noch aus. „Und aus der Ukraine kommen geschätzt weitere 40“, betonte Krötz.

Im besten Fall könne die Gemeinde Platz für bis zu 35 Menschen finden. Dafür müssten zwei Wohnungen im Schlossgartenweg 7 renoviert, das Hausmeisterbüro in der Unteren Schlossstraße 57 zur Wohnung umgebaut oder die Wohnung im Kindergarten Rienharz renoviert werden. Ansonsten müssten wohl Container her. Ein Container für 24 Menschen koste 380 000 Euro oder 10 000 Euro Monatsmiete. Da auch Deutsche Wohnraum suchen, verstehe der Schultes nicht, weswegen es überhaupt Leerstand gebe. „Und ich weiß von einigen Wohnungen, die definitiv leer sind.“

Krötz‘ zweiter Appell: „Wer ehrenamtlich beim Arbeitskreis Flüchtlinge mithelfen möchte, ist willkommen.“ Informationen gebe es via E-Mail unter kontakt@akf-alfdorf.de.

Dr. Wolfgang Hipp gab zu bedenken, dass potenzielle Vermieter im Außenbereich der Gemeinde nicht wüssten, wie die Menschen von A nach B kommen sollten. „Da habe ich auch keine Lösung“, antwortete Krötz. Klaus Hinderer brachte eine weitere Stelle für einen Sozialarbeiter ins Spiel.

15 Vergaben fürs Gerätehaus

Während der Sitzung hatte der Rat die Sanierung des Gerätehauses in Pfahlbronn vorangetrieben. 15 Gewerke mit Gesamtkosten in Höhe von 780 000 Euro wurden einstimmig vergeben. Darunter Maler-, Stuckateur- und Fliesenarbeiten, Trockenbau und Elektroinstallation sowie Sanitär- und Heizungsarbeiten und die Photovoltaikanlage. Bauamtsleiter Wolfgang Fauth betonte, dass die Feuerwehr selbst einige Tore ausgebaut und der Gemeinde so 7200 Euro eingespart hätte. Dafür erhielten die anwesenden Vertreter Applaus.

Mit einer Gesamtsumme von aktuell 1,758 Millionen Euro liege man gut 33 Prozent über der Kostenschätzung von Dezember 2021, sagte Architekt Nicolas Müller. Michael Lauber kritisierte, dass manche teure Nachbesserung nicht vorhergesehen wurde. Die Heizung habe man falsch bewertet, gab Müller zu und entschuldigte sich dafür.

Bei einer Enthaltung beschloss der Rat, ein gemeindeeigenes Grundstück auf Höhe Dornhalde an eine Firma zu verpachten, die Mobilfunkmasten baut. 2300 Euro seien momentan als jährliche Pachtsumme im Gespräch. „Es geht uns nicht ums Geld, sondern darum, möglichst viele Gebiete in der Gemeinde mit Mobilfunk abzudecken“, sagte der Schultes. Die Firma sei außerdem mit zwei Grundstücksbesitzern in Hintersteinenberg und Mannholz im Gespräch. Die Masten werden von der Firma gebaut, sobald diese einen Vertrag mit mindestens einem Mobilfunkanbieter geschlossen hat. ⋌Cornelia Villani

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