Kleine Aktionen, die die Welt retten

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Bernhard Haag engagiert sich in der Alfdorfer Projektgruppe Natur, deren Ziele: einen Schaugarten und einen Waldlehrpfad zu entwickeln. Foto: privat
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Die Gruppe „Naturfreundlicher Schaugarten/Schrebergarten/Waldlehrpfad“ im Projekt „Der Ländliche Raum für Zukunft“ will mit ihren Ideen von der Theorie in die Praxis übergehen.

Alfdorf

Noch ruht die Natur, aber wenn im Frühjahr alles zu wachsen beginnt, soll auch ein ganz besonderes Alfdorfer Pflänzlein aufblühen: die Projektgruppe „Naturfreundlicher Schaugarten/Schrebergarten/Waldlehrpfad“, die aus dem Projekt „Der Ländliche Raum für Zukunft“ hervorgegangen ist. Bernhard Haag hält die Fäden dieser Gruppe in der Hand und hofft, dass zu den aktuell zehn bis zwölf Interessierten weitere dazukommen und die im vergangenen Jahr gesammelten Ideen in die Tat umsetzen. „Das Schönste wäre, wenn man einen kompletten Schaugarten von vorne bis hinten bearbeiten könnte.“  Das heißt, wenn sich an einem solchen Platz Projekte wie etwa der Bau eines Insektenhotels oder eines Unterschlupfs für Igel verwirklichen ließen. Eine weitere Idee sei ein Waldlehrpfad, auf dem etwa Schilder die Natur im Forst näherbringen könnten. Fachlicher Beistand sei ebenfalls vorhanden. Ein Gruppenmitglied ist Gärtner, der etwa Tipps zur geeigneten Bepflanzung für einen Garten geben könne. Und bei der Entwicklung eines Waldlehrpfads könne sicher der Förster einbezogen werden.

Dass die Gruppe ein Stück Grund komplett neu anlegt und entwickelt,  sei eher unwahrscheinlich. Im Bereich des Möglichen liege wohl eher, dass  Beispiele für naturnahes Gärtnern anhand bestehender Gärten gezeigt werden, sagt Haag. Oder, dass kleinere Projekte umgesetzt werden, etwa, indem aus Rabatten und Randstreifen von Paten betreute Blühstreifen werden. Oder, dass der ungenutzte Pfahlbronner Ortsbrunnen begrünt wird – „so, dass das Dorf grüner und Gärten naturnäher werden“. Auch von der Projektgruppe zusammengestellte Broschüren, die im Rathaus ausgelegt werden, könnten der Sache dienen. Artenvielfalt sei ein wichtiges Thema. Denn wenn Früchte und Gemüse  mangels Insekten nicht mehr bestäubt werden, fehlt es letztendlich den Menschen an Nahrung. Darum geht’s beim Alfdorfer Natur-Projekt darum, „dass der Mensch auf der Welt noch leben kann“, sagt Haag, wohlwissend, dass ein Insektenhotel oder ein Igelunterschlupf in Alfdorf „ein Tropfen auf den heißen Stein“ ist. Haag fragt sich darum insbesondere, wie sich jüngere Leute für die Vorhaben der Projektgruppe begeistern lassen.

Begeisterung und Kontinuität

Damit es nach drei Projektterminen im vergangenen Jahr – „da war Begeisterung da“ – nun konkreter weitergehen kann, brauche es beim nächsten Treffen im März konkretere Vorschläge, sagt Haag. Aufgaben müssten verteilt und regelmäßige Termine festgelegt und mit konkreten Inhalten gefüllt werden.  Haag will dafür zunächst seinen eigenen Garten zeigen – und das Insektenhotel und ein Igelhaus als kleine Vorhaben vorstellen. Später könnten größere Projekte dazukommen, etwa der gemeinsame Bau eines Insektenhotels, einer Kräuterspirale oder doch der Waldlehrpfad. Ein Ziel solle es sein, dass Menschen zu einem Tag der offenen Gartentür ebenso eingeladen werden wie Kindergartengruppen zu besonderen Themen einen Schaugarten besuchen können. Es sollen Aktionen sein, über die die Leute sagen, „dafür kann ich mich richtig begeistern“. Schließlich mache ein Garten nicht nur Arbeit, sondern auch den Kopf frei, sagt Haag. Wieviel Zeit er im Garten verbringt? „Zu wenig.“

Mitmachen bei Natur-Projekten

Die Alfdorfer Projektgruppe „Naturfreundlicher Schaugarten/Schrebergarten/Waldlehrpfad“ trifft sich am Montag, 6. März, in der „Ratsstube“ in Alfdorf um 18 Uhr. Interessierte sind willkommen, insbesondere Menschen, die möglichst im Hauptort ein Grundstück zur Verfügung stellen können oder sich für eine Mitarbeit in der Gruppe interessieren. Informationen gibt es bei Bernhard Haag per E-Mail an:  alfen-trade@online.de

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