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Unmut über hohe Kosten im Gemeinderat Alfdorf

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Von: Andrea Rohrbach

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Wie sich Alfdorf auf einen flächendeckenden Stromausfall vorbereitet und wofür es Notstrom geben soll.

Alfdorf. Da schmolz die Tagesordnung am Montag bei der Sitzung des Alfdorfer Gemeinderates dahin. Gleich zu mehreren Punkten konnten keine Beschlüsse gefasst werden.

Vorsorge für den Fall eines flächendeckenden Stromausfalls

Zur Aufrechterhaltung des Betriebes der Kläranlage Leineck und der Pumpwerke im Falle eines flächendeckenden Stromausfalls, wollte die Verwaltung Notstromaggregate beschaffen. In der Septembersitzung des Gemeinderates sei bereits über die Beschaffung von Notstromaggregaten gesprochen worden, um bei Bedarf die wichtigen Bereiche der Gemeinde wie Feuerwehr, die Hackschnitzelheizung am Sportzentrum sowie die Kläranlage mit Pumpwerken mit Notstrom versorgen zu können, erinnerte Bürgermeister Ronald Krötz.

Notstromaggregate für Feuerwehr und Hackschnitzelanlage

Da die geeigneten Geräte äußerst begrenzt seien, so war es den Sitzungsunterlagen zu entnehmen, hatte der Bürgermeister im Zuge einer Eilentscheidung bereits für die Feuerwehr und die Hackschnitzelanlage geeignete Geräte für insgesamt knapp 60 000 Euro bestellt und den Gemeinderat darüber schriftlich informiert.

Die Entscheidung, ob für die Kläranlage nebst Pumpenwerke Stromerzeuger beschafft und die erforderlichen Umbaumaßnahmen in die Wege geleitet werden, wurde von der Tagesordnung genommen. Die Begründung: Die Geräte seien nicht mehr verfügbar, gab Bürgermeister Krötz bedauernd bekannt. Der Tagesordnungspunkt wurde gestrichen.

Diskussionen über Auftragsvergabe bei Schlammentwässerung

Gestrichen wurde auch die Vergabe des Auftrags für die Planung und Bauüberwachung der neuen Schlammentwässerung an das Ingenieurbüro Matthias Strobel in Höhe von knapp 80 000 Euro. Die Problemstellung trug Henry Maurer, Sachgebietsleiteiter Technisches Amt im Alfdorfer Rathaus, dem Gemeinderat vor:

Zur Entwässerung des Klärschlamms auf der Kläranlage Leineck sei für das Jahr 2024 eine Schlammentwässerungsanlage vorgesehen. Diese Anlage sei notwendig, da die bestehende Anlage sehr wartungs- und unterhaltungsintensiv sei. Zudem werde die Entwässerung verbessert, was geringere Entsorgungskosten des Schlamms nach sich ziehe. Außerdem werde das Personal entlastet, da die derzeitige Anlage regelmäßig kontrolliert und überprüft werden müsse.

Das Ingenieurbüro Strobel habe die Erweiterung der Kläranlage damals geplant und betreut, so Henry Maurer. Bei der damaligen Erweiterung sei alles für eine feste Schlammentwässerung vorbereitet worden.

Die knapp 80 000 Euro, die das Ingenieurbüro nun für die Planung und Bauüberwachung fordert, stieß auf großen Unmut im Gremium. Das Büro sei doch bereits damals in der Planung involviert gewesen. Norbert Wiedmann „schwoll der Kamm“. Wenn doch alles bereits vorbereitet sei, könne man doch in der Industrie exakt bestellen, was benötigt werde, die Ingenieurskosten könne man sich so sparen. Dr. Götz vom Holtz stellte die Honorarberechnung des Planungsbüros infrage und bat darum, die Leistungsphasen zu sehen, die das Büro für seine Planungskosten berechnet.

Nach dieser Diskussion wurde die Vergabe der Planungsleistungen von der Tagesordnung genommen. Der Alfdorfer Bauausschuss soll das Angebot eingehend prüfen. Zudem wird von der Verwaltung geprüft, ob es in der Industrie ein geeignetes Angebot gibt.

Feuerwehrgerätehaus Pfahlbronn: Entscheidung gefallen

Diskussionsbedarf gab es auch bei der Vergabe für neue Rolltore am Feuerwehrgerätehaus in Pfahlbronn. Das günstigste Angebot lag hier bei gut 99 000 Euro. Wiedmann stellte sich hier die Frage: „Ist dies noch ein realistischer Preis in einem reellen Rahmen?“, und warf die Frage in den Raum, ob es nicht Sinn machen würde, die Vergabe noch einmal zu verschieben.

Der Bürgermeister erinnerte an die Kostenschätzung vor einem guten Jahr, die bei 79 000 Euro gelegen hatte, gab aber zu bedenken: „Das Feuerwehrgerätehaus muss fertig werden.“ Mehrheitlich wurde der Vergabe an die Firma Eret Tortechnik zugestimmt. ⋌Andrea Rohrbach

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