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Wie Vereine gemeinsam mehr erreichen können

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Von: Anja Müller

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Das Juniorteam Leineck ist ein Beispiel dafür, wie Vereine sich gegenseitig unterstützen und Synergien nutzen können.
Das Juniorteam Leineck ist ein Beispiel dafür, wie Vereine sich gegenseitig unterstützen und Synergien nutzen können. © Privat

Unter dem Motto „Vereinsarbeit 4.0“ sollen Alfdorfer Vereine von der Zusammenarbeit profitieren. Ein erster Stammtisch dient der Vernetzung.

Alfdorf

Die Vereine stärken, das ist ein ganz wichtiges Thema in Alfdorf“, sagt Thomas Maier. Er weiß das als Vorsitzender des SV Hintersteinenberg ebenso wie als Gemeinderat und Bürger, der sich im Bündnis Ländlicher Raum für Zukunft im Arbeitskreis „Leben“ besonders hiermit auseinandersetzt. „Bei uns gibt's ja alles“, sagt Maier angesichts der rund 60 auf der Gemeinde-Homepage gelisteten Angebote in der Gesamtgemeinde vom Angelverein über den Ortsverein des Roten Kreuzes, ganze drei Liederkränze oder die Tauziehfreunde. Und darum sei es ein ganz wichtiges Thema für Alfdorf, die Vereine zu stärken.

Alte Zöpfe abschneiden

Gut 25 Vertreter der verschiedenen Vereine seien zu einem Stammtisch in der „Ratsstube“ zusammengekommen, um ihre Situation zu schildern und zu erfahren, woran die Arbeitsgruppe arbeitet. Deren Ziel ist es, unter dem Motto „Vereinsarbeit 4.0“ die Zusammenarbeit zwischen den Vereinen zu fördern, Angebote zu verknüpfen, Synergien zu schaffen und „alte Zöpfe abzuschneiden“, sagt Maier. Was radikal klingt, beruht auf der Erkenntnis, dass die einzelnen Vereine viele identische Sorgen plagen. Etwa, was Mitgliederverwaltung, Steuererklärung oder Anschaffungen betreffe. „Jeder schafft was für sich an“, wo möglicherweise ein gemeinsamer Material-Pool die Lösung sein könnte, erläutert Maier die Vorüberlegungen seiner Arbeitsgruppe. Unterm Strich gehe es darum, Kompetenzen zu bündeln. Das könnte etwa in einem Förderverein der Vereine geschehen oder durch die Schaffung einer gemeinsam finanzierten, professionell geführten Geschäftsstelle.

Dass Zusammenarbeit zwischen Vereinen gut funktionieren kann, zeige sich beispielsweise, wenn diese sich aufgrund von Nachwuchsmangel zusammentun und dabei etwa die Jugendspielgemeinschaft des FC Alfdorf, des SV Hintersteinenberg und des SV Pfahlbronn herauskommt. Das Problem seien nicht die Vereine als Wettbewerber, sondern „dass immer weniger Menschen in Vereine eintreten“, weil sie Verpflichtungen scheuen, sagt Maier. Zugleich seien die Vorstände belastet genug, weiß er aus eigener Erfahrung - seit 2013 ist er Vorsitzender des SV Hintersteinenberg.

Ähnliche Zukunftsnöte

So haben viele der Vereine ähnliche „Zukunftsnöte“, etwa die Nachfolge für den Vereinsvorstand oder Nachwuchssorgen allgemein. „Das Frustpotenzial ist sehr hoch“, darum habe der Austausch gutgetan, sagt Maier. Und: Viele der Vereinsvertreter von Jung bis Alt haben sich bei dieser Gelegenheit erst kennengelernt. Somit sei die Arbeitsgruppe mit dem ersten Treffen einem weiteren wichtigen Ziel, der besseren Vernetzung untereinander, ein gutes Stück nähergekommen. Nicht umsonst gibt es den Slogan „miteinander“ im Ort: „Die Leute zusammenbringen, das passt gut zu Alfdorf“, findet er.

Das nächste Treffen der Vereine ist am Montag, 9. Januar, vorgesehen.

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