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Die stille Zeit der Herzen

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Adventskonzert Hellershof
Adventskonzert Hellershof © privat

Der Gesangverein Hellershofer Liederkranz begeistert das Publikum beim Adventskonzert in der Kirche.

Alfdorf-Hellershof

Am Ende hielt es niemanden mehr auf den Bänken der Hellershofer Kirche. Der Schlusspunkt des Adventskonzerts sei dem Gesangverein Hellershofer Liederkranz, wie dieser mitteilt, derart mitreißend gelungen, dass das begeisterte Publikum in den weihnachtlichen Evergreen „Feliz Navidad“ gerne einstimmte und ihn mit rhythmischem Klatschen begleitete.

Im sehr gut gefüllten evangelischen Gotteshaus sei deutlich zu spüren gewesen, dass auf diese Einstimmung in „die stille Zeit der Herzen“, wie es in einem der Lieder hieß, geradezu sehnsüchtig gewartet worden war. Coronabedingt habe der Liederkranz auch bei dieser beliebten Veranstaltung eine Pause einlegen müssen.

„Die Adventszeit beginnt im Herzen eines jeden Menschen“, erinnerte die Vorsitzende Katja Frank bei ihrer Begrüßung. Die Auswahl der Liedvorträge sollte als „musikalischer Appell“ verstanden werden. Fröhlich und besinnlich solle das Weihnachtsfest ausfallen, „mit ein paar stillen Momenten und ruhigen Tagen, mit Zeit für Liebe und Freundschaften, für Familie und alles, was einem sonst noch wichtig ist“. Wie ein roter Faden habe sich vor allem der Wunsch nach weltweitem Frieden durch den Abend gezogen.

Mal ganz sacht, mal voller Inbrunst, mal nachdenklich stimmend, mal fröhlich-optimistisch – mit einem solchen Mix der Melodien hätten der Männerchor und die gemischte Singgruppe genau die Erwartungen der Zuhörerinnen und Zuhörer erfüllt. Dabei bedienten sich die Sandländer auch mehrfach beim reichhaltigen Angebot der alpenländischen Gesangskultur. Der „Andachtsjodler“ aus dem Jahr 1830 gehöre gleichsam zum Klassiker des Adventskonzerts der Eintracht. Geradezu ein saisonaler Ohrwurm sei auch „Joy to the World“ von 1719, den der Männerchor in der deutschen Fassung „Freu dich, o Welt“ anstimmte.

Das Konzert hätte, so der Gesangverein, eigentlich eine Art Bewährungsprobe für den neuen Dirigenten werden sollen. Doch Oliver Geiger sei kurzfristig erkrankt. Bei den Vorbereitungen habe er „tolles Engagement“ gezeigt, wie Katja Frank betonte.

Genie aus den eigenen Reihen

Für ihn konnte Christopher Macchini „das musikalische Genie aus den eigenen Reihen“ einspringen. Damit sei genau jener Fall eingetreten, den Oliver Geiger im Vorfeld beschrieben habe: Der Hellershofer Verein befinde sich in einer „Luxussituation“, könnten doch im Notfall drei Vertreter die Aufgabe des Chorleiters übernehmen. Die Singgruppe führte wieder Martin Fordinal, der mit dem Akkordeon den Ton vorgab. Für die instrumentale Begleitung sorgten Axel Hannemann (Trommel) und Uwe Schaaf (Trompete).

Der Alfdorfer Bürgermeister Ronald Krötz, zu dessen Territorium Hellershof gehört, äußerte sich voller Lob über die mehr als einstündige Leistung: „Das war eine wunderbare Einstimmung auf die Adventszeit in einem ganz besonderen Ambiente.“

Auf dem mit Kerzen erleuchteten Kirchplatz wärmten sich die Besucherinnen und Besucher anschließend bei Glühwein und Früchtepunsch. Dabei konnten sie sich bereits auf den nächsten Auftritt des Männerchores freuen: beim Gottesdienst am ersten Weihnachtsfeiertag.

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