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Krisenstab des Landratsamts übt den Ernstfall

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Feuerwehrleute füllen Ende Oktober Sandsäcke bei der Katastrophenschutzübung im Oberen Murrtal.
Feuerwehrleute füllen Ende Oktober Sandsäcke bei der Katastrophenschutzübung im Oberen Murrtal. Foto: privat © privat

Bei einem dreitägigen Seminar in Ahrweiler werden verschiedene Szenarien durchgespielt.

Waiblingen. Krisenprävention gehört im Rems-Murr-Kreis zu den strategischen Top-Themen – ganz oben auf der Agenda steht auch die ständige Vorbereitung auf mögliche Katastrophensituationen, zu denen etwa ein Hochwasser oder ein flächendeckender Stromausfall im Landkreis gehört. Zur Vorbereitung auf mögliche Szenarien war der Krisenstab des Landratsamts mit Mitarbeitenden aus ganz unterschiedlichen Bereichen für eine dreitägige Schulung an der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (BABZ) in Bad Neuenahr-Ahrweiler. „Als Kreisverwaltung müssen wir uns bestmöglich wappnen und uns gemeinsam mit den Blaulicht-Fraktionen vorbereiten“, sagte Kreisbrandmeister René Wauro, der im Katastrophenfall für die Koordination im Landkreis zuständig ist.

Während des Seminars wurden beispielsweise Fragen dazu beantwortet, wie die Bevölkerung informiert und wie den Menschen am besten und schnellsten geholfen werden könne. Zudem wurde in zwei möglichen Szenarien „Hochwasser“ und „tagelanger Stromausfall“ erarbeitet, wie sich eine Krise abspielen könnte und wer im Krisenstab für was zuständig ist.

Für Landrat Dr. Richard Sigel war das Seminar ein wichtiger Baustein zur Krisenprävention im Rems-Murr-Kreis. „Katastrophenschutz ist für uns kein Strohfeuer, wir verfolgen dieses Top-Thema kontinuierlich“, betonte er. „Schließlich hat nicht zuletzt die Flutkatastrophe im Ahrtal gezeigt, wie elementar wichtig eine gute und schnelle Krisenbewältigung ist“, so der Landrat. Dabei sei es wichtig, im engen Schulterschluss mit den Städten und Gemeinden und allen Akteuren der Blaulicht-Familie vorzugehen. „Risikomanagement ist für uns eine Gemeinschaftsaufgabe“, so der Landrat. Künftig würden die Mitarbeitenden des Landratsamts daher regelmäßig und noch intensiver im Katastrophenschutz geschult.

Katastrophenschutz im Kreis

Beim Katastrophenschutz kommt es zunächst auf die Handlungsfähigkeit der Krisenstäbe an. Für eine reibungslose Zusammenarbeit im Ernstfall übt das Landratsamt regelmäßig verschiedene Krisenszenarien; so fand im Oktober im Oberen Murrtal eine große Hochwasser-Katastrophenschutzübung statt. Um künftig besser gegen Hochwasser gewappnet zu sein, arbeitet der Rems-Murr-Kreis derzeit gemeinsam mit den Städten und Gemeinden an einem kreisweiten Pegelmessnetz. Auch bei größeren Bränden oder beim Austritt von radioaktiver Strahlung unterstützt der Landkreis die Städte und Gemeinden: Im Mai dieses Jahres wurde ein neuer Gerätewagen Atemschutz und Strahlenschutz angeschafft.

Neben der Handlungsfähigkeit im Ernstfall spielen auch geeignete Warnmittel eine wichtige Rolle. Ziel des Landkreises ist es, gemeinsam mit den Städten und Gemeinden ein flächendeckendes Sirenennetz aufzubauen. Dafür hat die Stabsstelle Brand- und Katastrophenschutz im Herbst 2021 ein Schallgutachten flächendeckend für den Landkreis erstellen lassen – mit Standortempfehlungen für Sirenen.

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