Närrische Feierlaune beim 24. Lorcher Fasnetumzug

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24. Lorcher Fasnetsumzug
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69 Gruppen zogen am Samstag durch die Innenstadt. Fröhliches Fest mit vielen Zuschauern.

Lorch. Lachend schrie die junge Frau: „Nicht meine Schuhe!“ Doch die Flecka-Hex hatte ihr schon dieselben von den Füßen gerissen und stürmte davon. Immer noch lachend rannte ihr die Frau hinterher und sprang dem Hästräger kurzerhand auf den Rücken. Beim 24. Lorcher Fasnetumzug am Samstag herrschte fröhliche Feierstimmung, sowohl bei den Teilnehmern als auch den Zuschauern.

Mehr Zuschauer als sonst

69 Gruppen marschierten innerhalb von gut zwei Stunden vom Bahnhof aus durch die Innenstadt. Wie gewohnt säumten Massen an Menschen die Umzugsstrecke – gefühlt waren es mehr als sonst.

Ob beim ersten Begrüßungspunkt am Zollplatz, bei den Futterbuden am Karlsplatz oder in der Hauptstraße vor dem Rathaus, überall tummelten sich Familien, Jugendliche und Senioren. Womöglich hatte die dreijährige Zwangspause durch die Pandemie die Lust auf Hästräger, Guggenkapellen und Gardetänzerinnen noch verstärkt.

Und auch diesen sah man die Freude am närrischen Treiben an. Die Wetzstoi Hexa aus Spiegelberg, die Fachsenfelder Schlosshexen oder auch die pinkschwarzen Gehörnten von Jetztischdrdeifllos stoben durchs Publikum, malten Gesichter bunt und krallten sich manches Mädchen. Gleich mehrere waren im Käfig der Essinger Oberburg Hexen eingepfercht.

Und wer Konfetti mochte, freute sich über das Bad in der Wanne, die die Lorcher Fetza-Hexa mit sich zogen.

„In der Wanne bin ich schon Bob gefahren“, kommentierte Rainer Kontermann. Wie gewohnt begrüßte er die Gruppen am Zollplatz, wieder zusammen mit Regina Müller. Die schickte er dann auch gleich zum Tanzen, als die drei Lorcher Gardegruppen vorbeimarschierten. Ebenso wie Fahnenträger Klaus.

Getanzt wurde ohnehin viel. Das Männerballett aus Hussenhofen schwang im Bauarbeiter-Outfit die Beine – „die waren letzte Woche in unserer Halle schon überragend“, lobte Kontermann und meinte den Faschingsball sieben Tage zuvor. Noch mehr Applaus bekamen vielleicht noch die Herren vom FCV Ellwangen: Die tanzten im Garderöckchen, welches sie am Schluss stets mehrmals lupften.

Verbot schien zu fruchten

Aber auch die Zuschauer machten mit. Nicht nur einmal befolgten sie „Befehle“, wie zum Beispiel von der 1. Narrenzunft Rutesheim oder den Leintal-Hexen: nämlich hinzusitzen und zur Musik wieder aufzuspringen.

Musik aus Instrumenten gab es von zwölf Guggenkapellen, von denen viele im neuen Häs aufliefen. Zum Beispiel die Nausstragger Guggamusik als grau-blau gewandete Wikinger oder die Remstalgugga Bäbenga, die als „Horror-Zirkus“ tanzend gute Laune verbreiteten. Die Fachsenfelder Schloss-Gugga dagegen hatten ihr 2017 vorgestelltes Kostüm beibehalten, erzählte Kontermann, „weil Corona war“.

Beeindruckend waren auch die Maskierten. Die Narrenzunft Mihlaleidla NydernAnso aus Unterensingen hatten ihre Gesichter unter großen Knochengesichtern versteckt und die Schadda Wesa Löwenstein trugen besonders grausige Teufelköpfe. Und dazu natürlich Ganz-Körper-Fell: „Ihr seid bestimmt besonders froh, dass es nicht regnet“, rief Rainer Kontermann ihnen hinterher.

Tatsächlich hatten die Lorcher Glück mit dem Wetter, es blieb trocken. Gleiches galt wohl auch für viele Kehlen: Das erneute Verbot von Branntwein schien wieder zu fruchten: Während des Umzugs kam es zu keinen offensichtlichen Szenen mit Betrunkenen.

24.Lorcher Fasnetumzug
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