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Rems-Murr-Kreis: Kliniken brauchen jetzt Hilfe

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Symbolbild Klinik
Symbolbild Klinik © Kliniken Ostalb

Landrat Dr. Richard Sigel spricht beim Thema Krankenhäuser im Rems-Murr-Kreis von einer dramatischen Lage.

Waiblingen. Für das Jahr 2023 rechnen 76,8 Prozent der Kliniken in Baden-Württemberg mit roten Zahlen. Angesichts dieser massiven wirtschaftlichen Bedrohungen der Krankenhauslandschaft appellieren Landrat Dr. Richard Sigel und Geschäftsführer André Mertel gemeinsam mit der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG) an die Politik auf Bundes- und Landesebene: Sie fordern sofortige Entlastungs- und Unterstützungsmaßnahmen für die Kliniken.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Rems-Murr-Kliniken, Landrat Dr. Richard Sigel, bestätigt dabei die dramatische Lage: „Wir weisen bereits seit Monaten wiederholt auf die prekäre finanzielle Lage der Krankenhäuser im Land hin – angekommen ist auch bei den Rems-Murr-Kliniken bisher kaum Unterstützung. Trotz medienwirksamer Versprechungen ist nur wenig passiert. Das ist bedenklich und verspielt Vertrauen“, so der Landrat. Und weiter: „Die Rems-Murr-Kliniken stehen strukturell gut da. Wir haben mit der Medizinkonzeption die Gesundheitsversorgung der Menschen im Kreis stetig verbessert. Und wir haben mit der Campusentwicklung einen fundierten Plan für die bauliche Weiterentwicklung beider Klinik-Standorte. Was wir jetzt brauchen, ist schnelle Hilfe, damit wir zumindest die durch die Inflation gestiegenen Kosten ausgleichen können.“

Auch der Geschäftsführer der Rems-Murr-Kliniken, André Mertel, sieht akuten Handlungsbedarf: „Unsere Mitarbeiter gehen immer wieder an die Belastungsgrenze, um auch bei massiven Infektionswellen wie im vergangenen Winter für die Menschen da zu sein. Da ist es ein fatales Signal der Politik, die Kliniken so im Regen stehen zu lassen,“ so der Geschäftsführer. „Die Rems-Murr-Kliniken sind gut auf die Lauterbach-Pläne vorbereitet. Bis diese jedoch umgesetzt werden, brauchen wir finanzielle Unterstützung, da wir die höheren Kosten nicht über höhere Preise ausgleichen können. Notwendig sind daher ein Inflationsausgleich und für die geringeren Fallzahlen ein Ganzjahresausgleich, betont André Mertel.

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