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Lorcher Mittagstisch startet wieder

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Von: Cornelia Villani

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Freuen sich auf den Neustart des Lorcher Mittagstisch: stehend v.l. Wolfgang Hurich, Jovanka Jakobovski, Nicole Herbst, Silke Böhnke, Tanja Barcin, Kerstin Olmesdahl, Friedhild Hurich, Renate Maier und Claudia Schreiner (vorne).
Freuen sich auf den Neustart des Lorcher Mittagstisch: stehend v.l. Wolfgang Hurich, Jovanka Jakobovski, Nicole Herbst, Silke Böhnke, Tanja Barcin, Kerstin Olmesdahl, Friedhild Hurich, Renate Maier und Claudia Schreiner (vorne). © Cornelia Villani

Nach der Zwangspause durch die Corona-Pandemie gibt es das monatliche Angebot wieder. Am 2. Februar lädt das ehrenamtliche Team um Claudia Schreiner zum gemeinsamen Mahl ein.

Lorch

Claudia Schreiner öffnet einen Schrank und nimmt einen riesigen Rührlöffel heraus. „Wer nimmt den?“, ruft sie. „Ich“, antwortet Kerstin Olmesdahl und lacht. Kurz darauf ist die ganze Truppe mit Suppentopf, Schöpflöffel und Schürzen ausgestattet und positioniert sich fürs Foto in der Küche. Die acht Frauen und der Mann lachen, scherzen und freuen sich sichtlich, sich wiederzusehen. Gute Voraussetzungen, denn bald starten die Lorcherinnen und Lorcher wieder mit einer regelmäßigen Aktion: Am Donnerstag, 2. Februar, gibt es im evangelischen Gemeindehaus den erste Lorcher Mittagstisch seit Pandemiebeginn.

Der Saal im ersten Stock ist dann wieder einmal im Monat mit Tischen bestückt. Jeder liebevoll gedeckt mit Porzellantellern und Dekoration, passend zur Jahreszeit. „Und dann sitzen alle zusammen und bekommen das Essen in Schüsseln auf den Tisch gestellt“, sagt Wolfgang Hurich, „jeder schöpft sich selbst auf den Teller, wie zu Hause“. Keine Kantine möchte man sein: „Unser Konzept sieht vor, dass wir alle zusammensitzen und essen, miteinander als Gemeinschaft“, erklärt Nicole Herbst.

„Und deswegen haben wir so lange gewartet, bis wir das Angebot wieder machen“, ergänzt Claudia Schreiner. Sicherlich hätte die Gruppe auch einladen können, um Essen abzuholen und zu Hause zu essen. Oder später dann, als die Pandemie noch mehr zuließ, hätten die Menschen mit Abstand im großen Saal sitzen können. „Aber das hätte ja alles torpediert, was unser Konzept ausmacht“, sagt Nicole Herbst, nämlich das Erlebnis des gemeinsamen Mahls.

Wozu jede und jeder eingeladen ist. „Es kamen immer Menschen, die hier ihre Mittagspause verbrachten“, erinnert sich Silke Böhnke. Aber auch viele Seniorinnen und Senioren, die die Gelegenheit gerne wahrnahmen, ihr Essen in Gemeinschaft einzunehmen. Und außerdem gab es immer zwei reservierte Tisch für die Kinder der Kitas Naturino und Mörike. „Für die Kinder, die dort sowieso ein Mittagessen kriegen.“ Dieses wurde dann an dem Tag abbestellt. Gerade die Jüngsten würden gerne mithelfen: „Es war schon Tradition, dass die Kinder den Nachtisch rausbringen.“

Auch den soll es wieder geben, und genau wie das Hauptgericht ist das Dessert selbstgekocht von der Gruppe. Zu der noch Claudia Haas, Ralf Elmer, Ruth Schenker, Erika Rauh und Michael Böhnke gehören, sagen die Anwesenden. Jede und jeder sei wichtig. Die meisten sind seit Herbst 2018 dabei. Damals brachten Claudia Schreiner und Claudia Haas die Idee vor. Haas leitet die Kita Naturino. „Wir hatten die Idee, dass das Mittagessen für die Kinder gesund und selbstgekocht sein sollte“, erzählt Claudia Schreiner. Das täglich zu stemmen, sei schnell verworfen worden, „leider zu teuer“. Aber einmal im Monat? Die Idee wurde bei von der Kirchengemeinde gerne aufgegriffen worden. „Und dann haben wir herumgefragt, wer mitmachen will.“

Niemand ist professionelle Köchin oder Profi-Koch. „Aber wir kochen alle gerne und mit Leidenschaft“, sagt Renate Maier. Zum Beispiel Linsen mit Saitenwürstchen und Spätzle, Burger, Kürbissuppe, Gaisburger Marsch: „Es müssen Gerichte sein, die für so viele Menschen gekocht werden können“, sagt Friedhild Hurich. Das Team plane für etwa 80 bis 100 Personen, „das ist eine Herausforderung“. Und das auch noch in der Küche des Gemeindehauses, die schon älteren Datums ist. „Da geht es einfach um die Größe des Kochfelds“, erklärt Claudia Schreiner. Die Gemeinde spare schon länger, um eine neue Küche einbauen zu können. Doch das dauere wohl noch.

Am 2. Februar gibt es Hackbällcheneintopf, verrät die Gruppe, und für Vegetarier eine Alternative. Um besser planen zu können, bat man auch vor der Pandemie schon um Anmeldung – so auch jetzt. Die Nachfrage sei weiterhin da, erzählt Silke Böhnke: „Ich werde oft angesprochen, wann der Mittagstisch denn endlich wieder startet.“

Weitere Termine und Anmeldung

An folgenden Terminen wird das Essen im evangelischen Gemeindehaus bis zur Sommerpause angeboten: 2. Februar, 16. März, 27. April, 25. Mai und 29. Juni. Einen festen Preis gibt es nicht, stattdessen können die Teilnehmer entsprechend spenden. Um Anmeldung wird gebeten unter der E-Mail pfarramt.lorch-nord@elkw.de oder (07172)911 5625.

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