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Nur vier Hektar für Lorchs Gewerbe?

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Von: Cornelia Villani

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Aufgrund der Tallage ist es schwierig, neue Flächen für Lorch zur Ansiedlung von Betrieben zu finden. Viel Platz gibt es nicht.
Aufgrund der Tallage ist es schwierig, neue Flächen für Lorch zur Ansiedlung von Betrieben zu finden. Viel Platz gibt es nicht. Foto: Tom © Tom

Nur wenige neue Gewerbegebiete sind in Lorch noch möglich, steht im Regionalplan. Die Stadt wünscht sich weitere Flächen. Und wie geht es beim Binz-Areal und bei Pfäffle weiter?

Lorch

Vier Hektar, mehr nicht: So groß sind laut Regionalplan die Flächen in Lorch, auf denen sich noch Firmen und Gewerbe ansiedeln können. Zu wenig, hatte die Stadtverwaltung kritisiert und an den Regionalverband Ostwürttemberg zurückgemeldet.

Zur Erklärung: Der Regionalplan soll ein Handlungs- und Maßnahmenplan für die Ordnung und künftige räumliche Entwicklung der Region sein. Nach 1983 und 1998 liegt nun der dritte Plan vor, der mindestens bis ins Jahr 2035 gültig sein soll. Die Kommunen konnten dazu bis Anfang Dezember Stellung beziehen.

Lorch hat nicht mehr viel Freifläche zur Verfügung – was unschwer aus der Vogelperspektive zu erkennen ist. Die Tallage macht’s schwierig. Darauf weist auch Bürgermeisterin Marita Funk hin. Trotzdem meint sie, dass Lorch weitere Flächen zugestanden werden sollten.

Eventuell an der alten B29?

Im Plan sind mögliche Gewerbeflächen bei Oberkirneck, westlich von Lorch zwischen Bahnlinie und der Straße nach Weitmars sowie östlich des Gewerbegebiets rund um die Hohenstaufenstraße genannt. Diese Flächen stünden schon im vorherigen Plan drin, sagt Bürgermeisterin Funk: „Da wurden keine neuen Flächen ausgewiesen.“ Wo könnten diese denn sein? „Wir hatten Flächen im Bereich der alten Bundesstraße nach Schwäbisch Gmünd zur Prüfung eingebracht.“ Außerdem ein Gebiet bei Weitmars. „Für dieses haben wir aber schon die Rückmeldung bekommen, dass das aus wasserschutzrechtlichen Gründen nicht geht.“

Stadt wartet noch auf Antwort

Auf die Bewertung, ob an der alten Bundesstraße etwas geht, warte die Stadt noch. Ebenso auf Antwort auf den Hinweis, dass die Fläche östlich des Gewerbegebiets an der Hohenstaufenstraße für den möglichen Bau eines Hochwasserrückhaltebeckens reserviert sei. „Hier kann keine gewerbliche Ausweisung erfolgen.“ Die Fläche von vier Hektar ist also eigentlich noch kleiner.

Das frühere Binz-Areal ist eine große, größtenteils brachliegende Fläche im westlichen Gewerbegebiet – wie sind dort die Pläne? „Das Gelände befindet sich im Privatbesitz“, sagt die Bürgermeisterin. Ob sich dort wieder Gewerbe ansiedeln könne, hänge deswegen von einer Einigung mit dem Besitzer ab, einer Immobilienfirma aus Schorndorf.

Sie sei mit dem zuständigen Verwalter etwa alle zwei Monate in Kontakt, sagt die Rathauschefin. „Wenn wir Anfragen von Firmen bekommen, haben wir den direkten Draht und leiten sie weiter.“ Auch andersrum, also wenn beispielsweise etwas auf dem Gelände vermietet werde, informiere der zuständige Verwalter die Stadtverwaltung. „Wir als Stadt haben natürlich großes Interesse daran, dass es auf der Fläche gewerblich weitergeht und kein Stillstand herrscht.“

Wie oft kommt es denn vor, dass sich Firmen in Lorch ansiedeln wollen? „Es gibt immer wieder Anfragen von außen, inwieweit es bei uns Flächen gibt“, sagt die Bürgermeisterin. „Und auch manche ortsansässige Firma signalisiert, dass sie gerne wachsen würde.“

Pfäffle bleibt in Innenstadt

Immer wieder im Raum stand in den vergangenen Jahren, dass die Firma Pfäffle gerne einen Standort außerhalb der Innenstadt beziehen würde. Das jetzige Areal neben dem Bürgerhaus ist sogar als konkrete Möglichkeit für neue Ideen im neuen Lorcher Stadtentwicklungsplan enthalten. Die Bürgermeisterin offenbart nun aber ein Umdenken: „Ich denke nicht, dass die Firma Pfäffle den Standort in der Lorcher Innenstadt aufgibt.“ Aktuell sei das kein Thema mehr.

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