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Wie wichtig ist der Stadt das Klima?

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Von: Cornelia Villani

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Lorchs Bürgermeisterin Marita Funk findet es wichtig, Dächer für Photovoltaik zu nutzen, der Energieatlas hilft, Potenziale zu finden.
Lorchs Bürgermeisterin Marita Funk findet es wichtig, Dächer für Photovoltaik zu nutzen, der Energieatlas hilft, Potenziale zu finden. Foto: jps © Jan-Philipp Strobel

Was die Lorcher Stadtverwaltung für den Klimaschutz leisten will und warum Personal im Bauamt auch für dieses Thema zuständig sein soll.

Lorch

Einen Arbeitskreis Klimaschutz wünschen sich die Fraktionen im Lorcher Gemeinderat seit Jahren. Ebenfalls eine oft genannte Forderung: einen belastbaren Plan dazu, welche kommunalen Gebäude Photovoltaik auf ihren Dächern vertragen. Auch die örtliche Gruppe des Naturschutzbundes zeigt sich offen für mehr Engagement der Kommune. Nachgefragt bei Bürgermeisterin Marita Funk: Welchen Stellenwert hat Klima- und Umweltschutz für die Lorcher Stadtverwaltung?

„Eine intakte Umwelt und ein intaktes Klima sind elementar“, sagt Funk. „Grundsätzlich ist es so, dass wir eine neue Stelle im Bauamt ausgeschrieben haben. In diese Stelle soll dieser Themenkomplex eingeplant werden.“ Die Stellenbesetzung laufe. Letztendlich hänge das Thema davon ab, „welche Personalkapazitäten und welche Mittel uns zur Verfügung stehen“.

Viele Aspekte mitdenken

Funk offenbart, dass zusätzlich zur ausgeschriebenen 100-Prozent-Stelle eine vergleichbare Stelle unbesetzt sei – ebenfalls im Bauamt, das laut Organisationsuntersuchung ohnehin mehr Personal bräuchte. Leicht sei das nicht: „Wir kriegen irgendwie alles hin.“ Aber „zu jedem Thema einen Arbeitskreis“ zu gründen, funktioniere da nicht. Ihr sei wichtig, dass Klima- und Umweltschutz künftig von einer hauptamtlichen Person im Rathaus bearbeitet werden. Weil das nicht allein betrachtet werden könne, sondern dabei stets weitere Aspekte mitzudenken seien. „Zum Beispiel die stabile Versorgung mit Energie und Wasser und die Ableitung von Abwasser“, zählt Funk auf und erwähnt den Erwerb der Quellen am Elisabethenberg durch die Stadt im vergangenen Jahr. „Aber immer auch leistungsfähige und bezahlbare Infrastruktur.“ Die Stadt arbeitet etwa gerade an der Generalsanierung der Kläranlage, die ein Blockheizkraftwerk erhält. „Das sind wichtige, praktische Themen im Bereich Klimaschutz und Energie, die wir proaktiv voranbringen.“

Eine CO2-Bilanz, wie sie die Stadt Gmünd Anfang des Jahres vorgelegt hat, gibt es in Lorch nicht. „Wir sind gespannt auf die Auswertungen im Rahmen der Wärmeplanung, die ja auch eine Ist-Erhebung durchführen und anhand der Farben grün, gelb, rot markieren, wie hier die Bilanz ist“, sagt die Rathauschefin und meint das Projekt Kommunale Wärmeplanung, bei der die Hochschule Aalen Untersuchungen über den Energiebedarf von Gemeinden anstellt – für Lorch seit Ratsbeschluss im Oktober 2022.

Viel verspricht sich Funk auch von den Informationsveranstaltungen über Photovoltaik. Am 13. Juni richtet sich der Vortrag an Bürgerinnen und Bürger, nach der Sommerpause soll eine Veranstaltung für Unternehmen stattfinden. „Wir haben eine Vertreterin vom Photovoltaik-Netzwerk Ostwürttemberg da“, kündigt Funk an. Die Organisation sei an die Hochschule Aalen angedockt und verfolge das Ziel, unabhängig zu informieren.

Potenzial von Dächern nutzen

„Zusätzlich wird jemand von der Energiekompetenz Ostalb sprechen, das sind diejenigen, die kostenfrei im Kreis über Energiegewinnung informieren.“ Außerdem soll ein Austausch mit einem Vertreter der Netze BW möglich sein. Neben allgemeinen Informationen über Photovoltaik werde die Vertreterin vom Netzwerk Ostwürttemberg über den Energieatlas Baden-Württemberg sprechen. „Das ist ein Online-Tool, durch das man das Potenzial seines eigenen Dachs recherchieren kann.“ Also beispielsweise, ob der Dachwinkel für die Paneele gut geeignet ist.

Die Bürgermeisterin findet es wichtig, dass Dächer für Photovoltaik genutzt werden: „Besser, als Freiflächen damit zu versiegeln“, sagt sie, sprich die grüne Wiese. Als große Herausforderung nennt sie, die gewonnene Energie auch speichern zu können. Dazu erhofft sie sich Erkenntnisse aus den geplanten Vorträgen.

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