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Waldhäuser Kita wird erste faire Kita im Raum Gmünd

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Von: Cornelia Villani

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Die evangelische Kita in Waldhausen wird als erste Faire Kita im Raum Gmünd ausgezeichnet. Pfarrerin Ulrike Golder freut sich.
Die evangelische Kita in Waldhausen wird als erste Faire Kita im Raum Gmünd ausgezeichnet. Pfarrerin Ulrike Golder freut sich. Foto: cop © Cornelia Villani

Die Einrichtung nutzt fair gehandelte Produkte, trennt Müll und lehrt Umweltschutz.

Lorch-Waldhausen. Nikoläuse aus fair gehandelter Schokolade, Mülltrennung und Ideen, wie man eigenes Gemüse anbaut: Pfarrerin Ulrike Golder könnte noch viel mehr aufzählen, was in der evangelischen Kita in der Waldhäuser Mühlstraße auf dem Plan steht. Und weswegen die Kita als erste im Raum Schwäbisch Gmünd als Faire Kita Baden-Württembergs ausgezeichnet wird.

„Wir freuen uns sehr darüber“, sagt die Pfarrerin, „besonders weil viel Arbeit und Engagement dahinter steckt“. Vor allem von Kita-Leiterin Svea Lietz und Sprachförderkraft Jana Weyland: „Sie haben das Ganze vorangetrieben.“ Momentan sei Waldtag und die Erzieherinnen und Kinder nicht in der Einrichtung: „Aber am 13. April sind dann alle da.“ An dem Donnerstag werden Vertreter vom Entwicklungspädagogischen Informationszentrum (Epiz) Reutlingen kommen und die Auszeichnung überreichen.

Das Epiz Reutlingen koordiniert das Faire-Kita-Projekt, das vom Staatsministerium über die Stiftung für Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg gefördert wird.

Seit 2017 wurden 56 Einrichtungen ausgezeichnet. Darunter eine in Aalen, zwei in Heidenheim und beinahe 20 aus Göppingen. Die Kreisstadt wurde im Herbst 2022 zum ersten Faire-Kita-Träger ernannt. Im Raum Schwäbisch Gmünd ist die Waldhäuser Kita die erste Faire Kita.

Was bedeutet das überhaupt? „Die Auszeichnung stärkt die Kompetenzen der Erzieherinnen und das Bewusstsein der Eltern und Kinder für nachhaltigen Konsum, globale Gerechtigkeit und individuelle Handlungsoptionen“, informiert die Epiz-Projektleitung. Pfarrerin Golder nickt: „Allein weil wir uns um die Auszeichnung beworben haben, ist das Ganze natürlich immer wieder Thema.“ Im Kreis der Erzieherinnen werde regelmäßig überlegt, was man noch tun könne, um den Kriterien zu genügen. „Auch die Elternschaft ist mit im Boot und hat Ideen.“

Selbst gesammelt

Um als fair ausgezeichnet zu werden, muss eine Kita zum Beispiel fair gehandelte Produkte verwenden. „Das haben wir bei den Erwachsenen mit Kaffee umgesetzt“, sagt Ulrike Golder, „und die Kinder bekamen zum Beispiel fair gehandelte Nikoläuse im letzten Advent“. Auch der Apfelsaft stammt aus dem Ort: „Teilweise haben wir die Äpfel dafür sogar selbst gesammelt.“ Ein weiterer Posten ist das Mittagessen für die Ganztageskinder: „Hier haben wir uns selbst verordnet, dass der Essenslieferant zum Beispiel Mehrwegbehälter benutzen soll.“

Was jetzt noch wünschenswert wäre: „Mittagessen mit weniger Fleisch.“ Da will die Gemeinde dranbleiben. Wie überhaupt in vielen Bereichen: „Als nächstes können wir uns gut vorstellen, mit den Kindern zusammen ein Bienenhotel aufzustellen“, erzählt Golder. Naturschutz, fairer Handel und globales Arbeiten – das sind Themen, die den Kindern vermittelt würden. Was eben auch ein Kriterium für die Auszeichnung ist. Genauso, wie über alles zu berichten. ⋌Cornelia Villani

Auszeichnung wird überreicht

Die Waldhäuser Kita in der Mühlstraße erhält ihrer Auszeichnung als Faire Kita Baden-Württembergs am Donnerstag, 13. April.

Mehr allgemeine Informationen darüber, was das Projekt Faire Kita überhaupt ist, gibt es im Internet unter www.fairekita-bw.de. cop

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