Die Stadt will Artenvielfalt fördern. Wie das geschehen soll.
Oberkochen. Jetzt kann durchgestartet werden: Grünes Licht gab es im Gemeinderat für den gemeinsamen Antrag von SPD und Bündnis 90/Die Grünen zur Einstellung von Mitteln in Höhe von 60000 Euro für den Haushaltsposten „Biotopverbund auf Gemarkung Oberkochen.“ Julia Zwick vom Landschaftsverband Ostalbkreis, die dort als Biotop-Botschafterin fungiert, trug im Gemeinderat Inhalte und Ziele vor. Es gehe darum, die Ziele des landesweiten Biotop-Verbunds auf kommunale Ebene zu tragen. Bis 2030 sei geplant, den Biotopverbund auf fünfzehn Prozent auszubauen. Hintergrund seien die verstärkte Zersiedelung, der Strukturwandel in der Landwirtschaft und immer weniger bäuerliche Betriebe. All dies führe zu einer Verinselung von Biotopen und Schutzgebieten und damit zu einem verstärkten Artenrückgang.
Grün verschwinde immer mehr, betonte die Biotop-Botschafterin. Kommunen seien zur Umsetzung der Verbindung von Biotopen aufgerufen. Auch in Oberkochen sollten verschiedene Biotope erhalten und gepflegt sowie neue Biotope geschaffen werden. Hierfür müssten auch die Grünordnungspläne angepasst werden. Oberkochen sei überdies Teil der international bedeutenden Achse für Wildtiere. Zwick betonte, dass Planungskosten für die Erstellung von Biotopverbundplänen bis zu neunzig Prozent und die Umsetzung von Maßnahmen bis zu siebzig Prozent gefördert würden.
Zusätzlich könnten Maßnahmen dem kommunalen Öko-Konto gutgeschrieben werden. In ihrer Ideenbörse nannte Zwick unter anderem Blumenwiesen, die Extensivierung von Gewässerrandstreifen und die Ausweitung von Ackerland. Flächen müssten dabei nicht aus der Bewirtschaftung genommen werden.
„Wir wollen jetzt durchstarten, es sind schon Vorschläge eingegangen“, meinte Bürgermeister Peter Traub. Ein wenig Wasser in den Wein musste die Biotop-Botschafterin gießen. ‚Das Planungsbüro sei für dieses Jahr schon ausgebucht. Heißt für die Stadt: Vorarbeiten und schnell Anträge stellen. ls