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Geldzuwachs im Dekanat „bitter erkauft“

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Frühjahrssitzung des Katholischen Dekanatsrats beschließt Haushalt 2023 und 2024.

Aalen-Wasseralfingen. In der Frühjahrssitzung des Katholischen Dekanatsrats ging es dieses Mal hauptsächlich um Zahlen. Rechnungsführer Jochen Breitweg erläuterte in der Sängerhalle Wasseralfingen die Jahresrechnung 2021, und gewährte Einblicke in die Haushaltsjahre 2023/24.

Anstelle der früheren Dekanatsumlage, die bis 2020 von den insgesamt 105 Kirchengemeinden erhoben wurde, kommt die Zuweisung zum Finanzierungsbedarf inzwischen direkt von der Diözese. Rund die Hälfte hiervon wird zur Ausgabendeckung für die Einrichtungen des Dekanats, wie Jugendreferate, Betriebsseelsorge oder Seelsorge für Menschen in Not eingestellt.

„Durch die Pandemie und den damit einhergehenden ausgefallenen Veranstaltungen ist der Gesamtrücklagenbestand gewachsen“, sagte zu Beginn Jochen Breitweg. Er nannte diesen Geldzuwachs „bitter erkauft“. Für das Jahr 2023 geht das Dekanat mit einem Haushaltsvolumen von 451 100 Euro an den Start, in 2024 werden es 530500 Euro sein. Damit liege das Dekanat am Orientierungswert.

Nach einem regen Austausch im Plenum stimmten die Rätinnen und Räte der Feststellung der Jahresrechnung 2021 einstimmig zu und verabschiedeten ebenso einhellig die vorgelegten Haushaltspläne.

Um die inhaltliche Weiterentwicklung innerhalb der katholischen Kirche drehten sich die weiteren Themen. Dekan Robert Kloker erläuterte das Dekret des Bischofs, dass künftig auch ungeweihte Theologinnen und Theologen die Taufe spenden dürfen. Nach Absolvierung eines Qualifikationskurses sollen die ersten Teilnehmerinnen und Teilnehmern bereits im Herbst 2023 beauftragt werden. Kloker sprach die Empfehlung aus, dies in den Gremien vor Ort zu beraten.

Bischofswahl im Dezember

Aus dem obersten Laiengremium der Diözese Rottenburg-Stuttgart, dem Diözesanrat, berichteten die Diözesanräte Hubert Hiller, Luzia Gutknecht und Barbara Walter. Im Mittelpunkt der Sitzung werde die Auswertung der Ergebnisse des Synodalen Wegs stehen. Außerdem sei man in Vorbereitung auf die Bischofswahl. Bischof Dr. Gebhard Fürst feiert am 2. Dezember seinen 75. Geburtstag. Ab diesem Zeitpunkt wird er nicht mehr Bischof sein. Das „Domkapitel“ wird eine Vorschlagsliste erstellen, die vom Vatikan genehmigt werden muss.

Offene Stellen in den Gemeinden

Der Diözesanrat beschäftigt sich zudem mit dem Thema „geschlechtergerechte Gemeinde. Weiterhin werde an vorderster Stelle über die die Besetzung von offenen Stellen in den Kirchengemeinden durch geeignete Personen beraten. Die Empfehlung wurde von der Seelsorgeeinheit Aalen eingebracht und wird vom Dekanat Ostalb unterstützt.

Aus dem Bauausschuss berichtete Barbara Walter, dass sich die Diözese auf lange Sicht gesehen des Gebäudebestands trennen muss.

Thema Missbrauch

Im weiteren Verlauf der Sitzung ging man noch auf das Thema „Personalien“ ein. Pater Jens Bartsch, Leiter der Landpastoral Schönenberg und stellvertretender Dekan, verlässt seinen Wirkungsort am Schönenberg und wird ab Herbst 2023 Stadtpfarrer in Cham.

Außerdem teilte Dekan Kloker mit, dass - wie diese Zeitung berichtete - die Ermittlungen in Sachen Missbrauchsvorwürfe gegenüber einem Pfarrer aus dem Dekanat abgeschlossen sind. Nun warte man auf die Entscheidung des Bischofs, wie es weitergeht.

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