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Auf Schönhardter Straße in Böbingen kommt wieder eine Baustelle zu

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Von: David Wagner

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Die Schönhardter Straße in Böbingen.
Die Schönhardter Straße in Böbingen. © Tom

Laut Ingenieurbüro ist der Kanal zum Teil komplett mit Kalk zu. Auswechslung dringend notwendig.

Böbingen. Erst sechs Monate sei es her, dass er im Böbinger Gemeinderat gewesen sei, berichtet Ingenieur Ricky Winter von LK&P am Montag. Und nun „leider schon wieder“. Der Anlass ist ärgerlich: für die Gemeinde, für Autofahrer und für die Anwohner der Schönhardter Straße. Nach wie vor bereite der Oberflächenkanal Probleme und die Situation könne so nicht bleiben.

Wie Bürgermeister Jürgen Stempfle erläuterte, wurde der Kanal in den 1990er-Jahren verlegt. Das stark kalkhaltige Wasser habe den Kanal verstopft, und zwar so dermaßen, dass im Grunde kein Wasser mehr durchgekommen und stattdessen aus den Dohlen herausgekommen sei. Bei Frost entstand so gefährliches Glatteis. Einen ersten Bereich habe die Gemeinde im Jahr 2022 saniert. Allerdings habe eine Untersuchung ergeben, dass noch Handlungsbedarf bestehe.

Das bestätigte Ricky Winter. Das Rohr von 15 Zentimetern Durchmesser sei zum Teil „komplett zugesintert“, also mit Kalkschlacke verfüllt. Hier seien regelmäßige Spülungen notwendig. Deshalb sei auch der Einbau von Sachbauwerken nötig. Insgesamt müsse der Kanal auf einer Länge von 170 Metern ausgewechselt werden. Die Kosten bezifferte Winter auf rund 192 000 Euro. Die Ausführung soll im Jahr 2024 erfolgen.

Otto Betz meinte, Ingenieur Winter sei leider oft der „Überbringer von Hiobsbotschaften“. Die Anlieger an der Schönhardter Straße seien ja jetzt schon geplagt. Aber es gebe keine Alternative zur Sanierung. Er fragte, ob es eine Garantie gebe, dass es bis zur Sanierung im kommenden Jahr während der kalten Jahreszeit nicht wieder Probleme mit Glatteis durch das hervorquellende Wasser geben könne. Versprechen könne er da nichts, stellte Ricky Winter klar. Der Kanal sei eine „Blackbox“. Provisorische Überleitungen in den Mischwasserkanal könnten Abhilfe schaffen. Manfred Gold wies darauf, hin, dass die Arbeiten mit dem Glasfaser-Ausbau der Firma SDT.net abgestimmt werden sollten. „Sonst kannst du keinem erklären, warum die Straße zwei Mal hintereinander aufgerissen wird.“ 

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