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Ein Glasfasernetz für alle Böbinger Bürger

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Von: David Wagner

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SDT.net-Chef Bernd Sontheimer (rechts) mit Bürgermeister Jürgen Stempfle bei der Unterzeichnung der Verpflichtungserklärung im Rathaus.
SDT.net-Chef Bernd Sontheimer (rechts) mit Bürgermeister Jürgen Stempfle bei der Unterzeichnung der Verpflichtungserklärung im Rathaus. © dav

Warum in Böbingen der private Anbieter SDT.net den Ausbau macht und welche Fristen und Angebote es dabei gibt.

Böbingen. Am Dienstag sitzt Bernd Sontheimer im Böbinger Rathaus und unterschreibt ein Dokument. Eine „Verpflichtungserklärung“. Damit betont der Chef des Aalener Internetanbieters SDT.net, dass er innerhalb der nächsten drei Jahre schnelles Internet in Glasfaserleitungen in möglichst viele Böbinger Haushalte bringen will.

Rückblick

Bürgermeister Jürgen Stempfle hatte zur Unterzeichnung der Erklärung ins Rathaus geladen. Sein Gast und er betonten, nun gemeinsam „im guten Miteinander“ in die Zukunft schauen zu wollen, um das Ziel, schnelles Glasfasernetz für Böbingen zu verwirklichen. Dennoch gab Stempfle einen kurzen Rückblick aus seiner Sicht. Um zu erläutern, warum es statt eines öffentlichen Ausbaus in Böbingen nun einen privatwirtschaftlichen gebe. Zunächst habe die Gemeinde mit Hilfe des Programms „Weiße Flecken“ einen öffentlichen Ausbau angestrebt. Mit diesem hätten „unterversorgte Gebiete“ mit weniger als 30 Mbit/Sekunde dank Fördergelder von bis zu 90 Prozent gefördert werden können und die Haushalte hätten den Anschluss kostenlos bekommen. Die Gemeinde habe dies zunächst auf den Weg gebracht. Erster Schritt sei eine erforderliche Markterkundung gewesen. Bei diese habe sich SDT.Net leider „verspätet“ gemeldet, so Stempfle.

Für Bernd Sontheimer stelle sich das etwas anders dar, wie er erläutert. SDT.net habe in Böbingen stets mehr als nur 30 Mbit/Sekunde angeboten. Von „Weißen Flecken“ könne also keine Rede sein. Deshalb stünden der Gemeinde die Fördergelder eines öffentlichen Ausbaus gar nicht zu. Auf einen Rechtsstreit wollte es die Gemeinde nicht ankommen lassen, so Stempfle. Stattdessen sei er froh, dass es nun diese Lösung gebe.

Was SDT.net anbietet

Das günstigste Paket kostet 39,95 Euro und bringt 20 Mbit/Sekunde im Download und 5 Mbit/Sekunde Upload. Das teuerste Angebot kostet 69,95 Euro und bringt 1000 Mbit/Sekunde im Download und 500 Mbit/Sekunde im Upload.

Der Ausbau soll in den nächsten drei Jahren erfolgen. Die Hausanschlüsse sind kostenlos, bei einer Vertragslaufzeit von zwei Jahren. SDT.net wolle möglichst in ganz Böbingen (außer den Aussiedlerhöfen) ausbauen, also auch in den aktuell von Vodafone über Kabel versorgten Gebieten. Deren Bewohner seien ausdrücklich aufgerufen, sich das zu überlegen, meint Jürgen Stempfle. „Das Angebot von SDT.net ist zukunftsträchtig und die Preise sind attraktiv.“ Glasfasernetze seien zudem weniger störanfällig, wie Sontheimer ergänzt. Zudem böte die SDT.net den Böbingern dann alles aus einer Hand, von er Einrichtung bis zum Kundenservice. SDT.Net garantiere „marktgerechte Preise“ und „Open Access“, also einen „offenen und diskriminierungsfreien Zugang“ auch für andere Dienstleister. Die Hausanschlüsse seien nur bei einer zweijährigen Vertragslaufzeit möglich.

Bei einem öffentlichen Ausbau wären die jeweiligen Betreiber und deren Konditionen jetzt noch gar nicht klar, wie Sontheimer betont. Mit SDT.net wüssten die Bürger bereits, was sie bekämen. Und bei den Geschwindigkeiten der Internetverbindungen liefere SDT.net auch das Versprochene. Und nicht nur diese „Bis zu ... -Angebote ...“, was manche Mitbewerber im Programm hätten, betont Sontheimer.

Wie es weitergeht

Die Gemeinde plant, alle Bürgerinnen und Bürger per Post über den Ausbau des Glasfasernetzes durch SDT.net zu informieren. Zudem soll es in den nächsten vier Wochen eine Infoveranstaltung in der Römerhalle geben. Danach müssten alle Interessenten, innerhalb einer Frist von voraussichtlich zwei Monaten, entscheiden, ob sie dabei sein wollen. 

Die "Glasfaser-Aktionstarife" von SDT.net für Böbingen.
Die "Glasfaser-Aktionstarife" von SDT.net für Böbingen. © Quelle: SDT.net

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