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Heimaufsicht sendet positive Signale nach Böbingen

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Von: David Wagner

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Das Böbinger Seniorenzentrum vom Park am alten Bahndamm aus gesehen.
Das Böbinger Seniorenzentrum vom Park am alten Bahndamm aus gesehen. © dav

Behörde geht davon aus, das Seniorenzentrum werde „auch in Zukunft ein Zuhause für pflegebedürftige Menschen sein“.

Böbingen. Wie steht es um die Zukunft des Seniorenzentrums Böbingen? Bürgermeister Jürgen Stempfle informierte jüngst den Gemeinderat, dass die Betreiber, die Johanniter, ein Konzept ausgearbeitet hätten, mit dem die Landesheimbauverordnung durch einen Umbau im Bestand erfüllt werden könnte. Das Konzept liege derzeit bei der Heimaufsicht des Landratsamts und werde dort geprüft. Die Redaktion hat dort den aktuellen Stand erfragt. Pressereferentin Susanne Dietterle gibt Auskunft.

Was steht in dem Konzept?

Susanne Dietterle: Das detaillierte bauliche Planungskonzept erhielt die Heimaufsicht unseres Hauses von den Johannitern zur Prüfung am 6. April. Insbesondere geht es um die Erweiterung des Pflegeheimes von 24 auf 30 Plätze unterteilt in drei Wohngruppen. Dazu soll das Pflegeheim im Bestand umgebaut werden, Räumlichkeiten im OG werden anders zugeordnet, damit zwei Wohngruppen entstehen. Ferner soll das Erdgeschoss, wo derzeit eine externe Nutzung, etwa durch den Elisabethenverein, stattfindet, für eine dritte Wohngruppe umgebaut werden. Allen Wohngruppen sollen, soweit wie möglich, eigene Funktionsräume, wie Lager und Arbeitsräume, zugeordnet werden.

Wie bewertet die Heimaufsicht das Konzept?

Die Heimaufsicht hat die Pläne geprüft und am 17. April eine schriftliche Rückmeldung an alle Beteiligten, die Johanniter und die Gemeinde Böbingen, übersandt. Im Rahmen ihrer Beratungsfunktion hat die Heimaufsicht Änderungen angeregt, um eine Umsetzung der LHeimBAuVO weitestgehend auch im Bestand realisieren zu können. Diese Vorschläge und notwendigen Maßnahmen werden derzeit vom beauftragten Architekturbüro gewertet und auf Umsetzbarkeit geprüft.

Wie stehen die Chancen, dass mit diesem Konzept das Böbinger Heim eine Zukunft hat?

Die Erweiterung des Pflegeheimes auf 30 Plätze soll laut Betreiber auch die Wirtschaftlichkeit sicherstellen. Die Heimaufsicht geht davon aus, dass unter diesem Aspekt und insbesondere vor dem Hintergrund, dass alle Beteiligten den ausdrücklichen Wunsch und Willen zum Erhalt und Weiterbetrieb des Pflegeheimes bekundet haben, und die Heimaufsicht ausdrücklich die Unterstützung in diesem Prozess zugesichert hat, diese Einrichtung auch in Zukunft ein Zuhause für pflegebedürftige Menschen sein wird.

Von welchen Kosten muss bei dem Umbau ausgegangen werden?

Zu den Umbaukosten liegen uns als Heimaufsicht keinerlei Informationen vor.

Wann gibt es eine Entscheidung?

Wie bereits erwähnt, hat die Heimaufsicht die Pläne bereits detailliert geprüft, bewertet und dem Träger am 17. April eine umfassende Rückmeldung gegeben. Im Großen und Ganzen sind die vorgelegten Pläne stimmig, lediglich einige Vorschläge zur besseren Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben wurden seitens der Heimaufsicht unterbreitet.

Was passiert, sollte die Heimaufsicht das Konzept ablehnen?

Die Heimaufsicht sieht ihre Aufgabe darin, vorgelegte Konzepte auf ihre Gesetzmäßigkeit zu prüfen und bei nichterfüllten Aspekten beratend zu wirken. Die vormals vom Betreiber geforderte umfassende Befreiung von sämtlichen gesetzlichen Vorgaben, also Erhalt des Status quo, war mit keiner Alternativkonzeption versehen, so dass diese Ausnahme nicht ausgesprochen werden kann.

Das Böbinger Seniorenzentrum vom Park am alten Bahndamm aus gesehen.
Das Böbinger Seniorenzentrum vom Park am alten Bahndamm aus gesehen. © dav

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