Drei Pfarrer gehen in den Ruhestand

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Die evangelische Kirche St. Ulrich in Heubach.
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Die Pfarrer Thomas Adam, Pfarrerin Sabine Löffler-Adam und Rudolf Spieth gehen in den Ruhestand. Was in den nächsten Monaten in der evangelischen Kirchengemeinde in Heubach ansteht.

Heubach

Gottesdienste, Kinderkirche, Seniorennachmittage, Sitzen in der Stille, Chöre, Konfirmandenunterricht, Mahlzeit und Jungschar: Die evangelische Kirchengemeinde in Heubach mit ihren rund 2700 Mitgliedern hat eine Menge zu bieten. An ihrer Spitze stehen die Pfarrer Rudolf Spieth, Thomas Adam und Pfarrerin Sabine Löffler-Adam mit insgesamt zwei Pfarrstellen. Noch. Denn im September verabschieden sich die Adams, die sich eine 100-Prozent-Stelle teilen, in den Ruhestand, im kommenden Jahr Rudolf Spieth. Ein Blick zurück, nach vorn auf die kommenden Monate und darauf, wie sich der Pfarrplan 2024 auf die Heubacher Kirchengemeinde auswirkt.

Als die Adams vor 14 Jahren nach Heubach kamen, war deren Stelle zwei Jahre unbesetzt. Der damalige Pfarrer der Stelle Heubach-Süd, Werner Fieber, ging 2007 in den Ruhestand, ein Jahr später verließ Pfarrer Gunther Bareis die Pfarrstelle Heubach-Nord, die Rudolf Spieth 2009 übernahm. Keine einfache Zeit für die Mitglieder der Kirchengemeinde damals. „So möchten wir es nicht machen“, sagt Pfarrer Thomas Adam. Sie möchten „die Dinge gut hinterlassen“. Deshalb ist dem Pfarrerspaar daran gelegen, dass die Stellenausschreibung noch vor der Sommerpause im Landeskirchenblatt erscheint. Prälatin Gabriele Wulz berät in dieser Sache den Kirchengemeinderat, der für die Ausschreibung zuständig ist. Diese sollte Informationen zur Stadt, zum Dienstauftrag und zu den Wohnverhältnissen im Pfarrhaus mit Garten beinhalten. Sobald die Ausschreibung erscheint, können sich Pfarrerinnen und Pfarrer bewerben.

Die Bewerbungen landen beim Oberkirchenrat, der diese dann an den Kirchengemeinderat in Heubach weiterleitet. Dessen Mitglieder entscheiden, wer die Pfarrstelle bekommt. Zuvor besuchen die Räte in der Regel einen Gottesdienst der Bewerberin oder des Bewerbers. Außerdem wird diese oder dieser zum Gespräch und zur Befragung eingeladen. „Im Juli könnte es feststehen“, rechnet Thomas Adam. Dann hätte der- oder diejenige noch genügend Zeit, sich in den Sommermonaten um den Umzug zu kümmern und sich einzuarbeiten, bevor es in die Adventszeit hineingeht. Für Pfarrer eine eher stressige, als besinnliche Zeit. Der Zeitplan funktioniere allerdings nur, wenn sich auch jemand bewirbt, erklärt Thomas Adam. Und nennt Gründe, die für Heubach sprechen: Die Stadt biete eine gute Infrastruktur. Die Kirchengemeinde sei unglaublich vielfältig, die Mitglieder seien engagiert und offen für Neues und für Austausch. Die Zusammenarbeit funktioniere hervorragend. Außerdem stünden spannende Aufgaben an.

Großes Thema: Gemeindehaus

In diesem Jahr soll das Nebengebäude der Kirche saniert werden. Großes Thema bleibt die Zukunft des Gemeindehauses in der Klotzbachstraße. Die Landeskirche hatte sich für dessen Abriss und Neubau, der Kirchengemeinderat für eine Sanierung des Gebäudes ausgesprochen. Im Jahr 2025 fällt die Pfarrstelle Heubach-Nord weg. Das wurde im Pfarrplan so festgeschrieben. Im selben Jahr stehen die Wahlen für den Kirchengemeinderat an. 2026 soll die Kirchendecke saniert werden. Es werde in den kommenden Jahren aufgrund der Stellenkürzung weniger stattfinden in der Kirchengemeinde, da ist sich Pfarrer Adam sicher, „weil's personell gar nicht anders geht“. Wünschenswert wäre eine Ehrenamtskoordinatorin oder ein -koordinator, damit das vielfältige Gemeindeleben so bleiben könne, erklärt der Pfarrer, der von der Heubacher Kirchengemeinde von Anfang an „überwältigt“ war und hier mit „Leib und Seele“ als Pfarrer arbeite. Weil ihnen die Stadt und die Menschen ans Herz gewachsen seien, bleiben die Adams übrigens in Heubach. Sie ziehen aus dem Pfarrhaus in der Hauptstraße aus und in die Bahnhofstraße. „Mein 17. Umzug“, sagt Thomas Adam lachend. „Ich habe eine gewisse Übung.“

Weniger Pfarrstellen im Raum Rosenstein

Aus den evangelischen Dekanaten Schwäbisch Gmünd und Aalen soll zum 1. Januar 2026 ein Dekanat werden. Im Kirchenbezirk Gmünd werden es 2,75 Pfarrstellen sein, die bis 2024 gestrichen werden müssen.

Ein Blick zu den Rosenstein-Gemeinden: Die Kirchengemeinde Oberböbingen behält zwei Pfarrstellen, eine mit 100 Prozent (Oberböbingen) und eine mit 50 Prozent (Mögglingen). Von dort aus werden Kooperationen mitder Kirchengemeinde Heubach zur Entlastung verstärkt. In der Kirchengemeinde Heubach verbleibt eine Pfarrstelle mit 100 Prozent. Eine weitere 100-Prozent-Pfarrstelle entsteht inBartholomä, von der aus ein Dienstauftrag mit einem Seelsorgebezirk in der Kirchengemeinde Heubach übernommen wird.Das bedeutet eine Kürzung um 75 Prozent. 

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