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Keine großen Baugebiete in Heubach und Lautern in Sicht

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Von: Marie Enßle

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Hier möchte die Stadt Heubach vier Bauplätze zur Verfügung stellen.
Hier möchte die Stadt Heubach vier Bauplätze zur Verfügung stellen. © Enßle, Marie

Die Stadtverwaltung kann aktuell weder in Heubach noch in Lautern Bauplätze zur Verfügung stellen. Große neue Gebiete sind nicht geplant, innerörtliche Bauplätze oft in privater Hand.

Heubach

Bauwilligen kann die Stadt Heubach aktuell keinen Platz fürs Eigenheim anbieten - weder in Heubach, noch in Lautern. Ein kleineres Baugebiet tut sich aber wohl im kommenden Jahr auf.

Im Baugebiet „Auhölzle“ zwischen Heubach und Buch sind Baumaschinen mit der Erschließung beschäftigt. Die öffentlichen Parkplätze und die Zufahrtsstraße entstehen. Das Baugebiet wird ans Heubacher Nahwärmenetz angeschlossen. Die privaten Bauarbeiten können dann endgültig starten. Die 33 Bauplätze für Einfamilienhäuser sind allerdings alle vergeben - mit Ausnahme eines größeren Bauplatzes, der für die städtische Wohnbau reserviert ist. Schlechte Nachrichten also für Bauwillige: „Größere Baugebiete sind derzeit nicht geplant“, wie es seitens der Heubacher Stadtverwaltung heißt. Vor der Ausweisung weiterer Baugebiete müsste teilweise der Flächennutzungsplan weitergeführt werden oder es müssten neue Bebauungspläne erstellt werden.

Eventuell vier neue Bauplätze

„Dabei spielen naturschutzrechtliche Belange eine immer größere Rolle“, heißt es seitens des Stadtbauamtes. Daneben müssten auch die Grundstückseigentümer bereit sein, ihre Flächen an die Stadt zu veräußern. Da es bei diesen Verfahren viele Unabwägbarkeiten gebe, könnten noch keine konkreten Aussagen getroffen werden, wo es künftig weitere Baumöglichkeiten in Heubach geben wird.

Freie Fläche "Im Stollberg"

Ein kleineres Baugebiet wird laut Stadtverwaltung aktuell im Stollberg entwickelt. Auf rund 3000 Quadratmetern Fläche könnten vier Bauplätze entstehen. Die Fläche liegt zwischen den Bauplätzen „Im Stollberg“ 15 und 48. Die Bauplätze sind noch nicht offiziell zum Verkauf freigegeben. Noch laufe das Bebauungsplanverfahren. Die Verwaltung legt darin fest, was und wie auf Grundstücken gebaut werden darf. Aktuell warte die Stadtverwaltung auf eine förmliche Ausnahmegenehmigung seitens des Landratsamtes. Wenn diese vorliegt, könnten die eingegangenen Stellungnahmen abgewogen werden. Erst dann könne der Gemeinderat etwas beschließen. „Konkrete Zeitangaben sind hier schwierig“, schreibt die Stadtverwaltung. Ziel sei es, dass noch in diesem Jahr der Bebauungsplan in Kraft trete. Im besten Fall könnten die Erschließungsarbeiten 2024 beginnen. Wer Interesse an einem Bauplatz hat, könne sich vormerken lassen. „Zu gegebener Zeit werden die Interessenten dann über die Verkaufsmodalitäten informiert und können sich konkret auf einen Bauplatz bewerben“, heißt es seitens der Stadtverwaltung.

Innerörtliche Lücken schließen

Wichtiger als die Erschließung neuer Baugebiete ist der Stadtverwaltung allerdings die innerörtliche Entwicklung - diese habe zum Beispiel gut funktioniert beim Baugebiete „Jägerstraße I und II“ und beim Areal „Triumph Werk II“. Allerdings sei die Bereitschaft der Eigentümer von Baulücken, ihre Grundstücke für die Bebauung freizugeben, nicht all zu groß. Sofern eine Bereitschaft der Eigentümer zum Verkauf bestehe, könnten sich diese gerne bei der Stadtverwaltung melden. „Wir nehmen dann diese privaten Angebote auf die städtische Homepage.“. Dies sei in der Vergangenheiten des öfteren erfolgreich praktiziert worden.

Ein Blick nach Lautern

Ähnlich sieht's in Lautern aus. Ein größeres Baugebiet lasse sich aktuell am wahrscheinlichsten nur Richtung Heubach realisieren, sagt Lauterns Ortsvorsteher Philipp Woditsch - als Verlängerung des bestehenden Gebiets „Unterm Stein“. Auch in Lautern gebe es innerörtlich eine Vielzahl an Baulücken, die aber alle in privater Hand seien und - verständlicherweise - aktuell wenig Bereitschaft zum Verkauf bestehe. Es gehe aber nicht nur um Baulücken, sondern auch um Leerstände oder nur teilweise bewohnte Objekte. Auch diese müssten in Zukunft wieder bewohnt werden, um einer weiteren Ausdehnung in die Fläche entgegenzuwirken. Ein etwa ein halber Hektar großes Grundstück liegt beispielsweise zwischen Hohenroder Straße und Unterer Mühlstraße. Ein privater Investor aus der Region hat das Hauptgrundstück erworben. Wie es mit der freien Fläche weitergeht, ist laut Bauamt offen. Hier gebe es baurechtliche wie auch privatrechtliche Fragestellungen. Ob Wohnraum für Senioren, Familien oder generationenübergreifend: Wichtig ist für Philipp Woditsch, dass Wohnraum geschaffen wird - ganz gleich in welcher Form.

Nachfrage geht zurück

Im Vergleich zu den vergangenen Bauboom-Jahren sei die Nachfrage nach Bauland stark zurück gegangen, erklärt die Stadtverwaltung. Die Nachfrage nach Bauplätzen und nach Wohnraum allgemein sei aber weiterhin vorhanden. Woditsch: „Hier können wir aktuell aber nur auf private Eigentümer verweisen.“

Das kostet der Quadratmeter in Heubach

Die Infos: Wer Interesse an einem städtischen Bauplatz hat, kann sich unter www.heubach.de/start/heubach/bauen.html informieren.

Die Preise: Die Bauplätze im aktuellen Baugebiet „Auhölzle“ in Heubach kosten zwischen 280 und 370 Euro pro Quadratmeter. Zum Vergleich: In Gmünd liegt der Preis für Bauland bei 250 bis 400 Euro pro Quadratmeter - je nach Lage.

Hier möchte die Stadt Heubach vier Bauplätze zur Verfügung stellen.
Hier möchte die Stadt Heubach vier Bauplätze zur Verfügung stellen. © Enßle, Marie

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