Landesgeld lässt Heubach leben

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Daumen hoch für den Auftritt der Kinder im Eltern-Kind-Zentrum Übelmesser: Ministerin Nicole Razavi (Mitte, rechts daneben Bürgermeister Dr. Joy Alemazung, besuchte am Mittwochnachmittag Heubach.
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Was hat die Stadt in den vergangenen Jahren aus Fördermitteln gemacht? Die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi, hat es sich am Mittwoch angeschaut.

Heubach

Die Kinder singen, hüpfen und gestikulieren, was das Zeug hält. Auch wenn am späten Mittwochnachmittag nur noch eine Hand voll da ist, wie Sandy Löckner vom Betreuungsteam des Eltern-Kind-Zentrums Übelmesser den Gästen erläutert. Unter ihnen: die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi. Sie findet: „Ihr seid große Klasse!“ Die Kinder schenken der Politikerin zum Abschied einen „nachhaltigen Blumenstrauß“, selbst gebastelt aus Papier. Danach geht's, gemeinsam mit Bürgern, Gemeinderäten sowie Vertretern von Kommunal- und Kreispolitik, weiter in die Stadthalle.

Nicole Razavi war nach Heubach gekommen, um sich ein Bild davon zu machen, was die Stadt unterm Rosenstein in den vergangenen Jahren aus den Fördermitteln des Landes gemacht hat. Vor dem Besuch des Übelmessers hatte „Schlossherrin Barbara“ die Gästeschar durchs Schloss geführt.

Seit 1985 sei die Stadt Heubach „treue Kundin“ der Städtebauförderung des Landes, bemerkte die Ministerin. Drei „Erneuerungsgebiete“ seien gemacht worden, dabei insgesamt 9,6 Millionen Euro nach Heubach geflossen. Wenn man bedenke, dass jeder Förder-Euro bis zu acht Euro fürs meist lokale Handwerk nach sich ziehe, dann sei das doch „Baden-Württemberg pur“. Aber: Die Städtebauförderung sei ja so viel mehr als nur eine Finanzspritze. Sie wirke sehr in die Lebenswirklichkeit der Menschen hinein. Die Verwaltungen und Gemeinderäte vor Ort trügen dann die „riesen Verantwortung“, das umzusetzen und zu gestalten. Sie versicherte: „Mit dem Land haben Sie hier einen zuverlässigen Partner.“ Die sanierte Stadthalle samt dem Jugendbüro sei ein Beispiel dafür, wie die Förderung „Orte des Ehrenamts, der Wärme, der Herzlichkeit“ und somit ein „Wir-Bewusstsein“ schaffe.

Jeder Cent gut investiert

Bürgermeister Dr. Joy Alemazung meinte, städtebauliches Ziel sei es, gewachsene Strukturen zeitgemäß und nachhaltig zu entwickeln und mit den baulichen Projekten den sozialen Zusammenhalt zu stärken. Dabei werde die Stadt vom Ministerium „hervorragend unterstützt“. Sie gebe der Stadt die Hardware an die Hand. Die Stadtgesellschaft als Software fülle diese dank bürgerschaftlichen Engagements gemeinsam mit Leben. Die Förderprogramme des Ministeriums passten genau in das Postulat „Meiner Gemeinde etwas zurückgeben“, meinte Alemazung. Neben den aktuellen Maßnahmen „Kernstadt/Hauptstraße und Umgebung“ samt dem sanierten „Quartierszentrum“ Stadthalle seien mehr als 25 Privatgebäude mit Hilfe des Programms saniert worden. Und der Umbau des Übelmessers, einer ehemaligen Kokosmattenfabrik, zum Eltern-Kind-Zentrum sei sogar von der Architektenkammer ausgezeichnet worden.

Für den Landkreis sagte Sozialdezernentin Julia Urtel, Heubach sei mit der Umsetzung der städtebaulichen Maßnahmen „genau auf dem richtigen Weg“ und „jeder Cent der Landesförderung hier ganz hervorragend investiert“.

Die Band der Realschule sorgte mit mehreren Liedern für die musikalische Begleitung.

Die Chefin des „Ministeriums für Land und Leute“

Nicole Razavi ist seit Mai 2021 Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen des Landes Baden-Württemberg. In Heubach bezeichnete sie ihr Ministerium als „das Ministerium für Land und Leute vor Ort“. Seit 2006 ist Nicole Razavi Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis 11 in Geislingen. Nicht nur weil dieser an den Wahlkreis Gmünd grenze, komme sie gerne in den Ostalbkreis. Man spreche auch (fast) denselben Dialekt und überhaupt: „Die Mentalität stimmt.“ ⋌dav

Ministerin Nicole Razavi in Heubach
Bürgermeister Dr. Joy Alemazung begrüßte die Gäste im "Quartierszentrum" Stadthalle.
Ministerin Nicole Razavi in Heubach

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