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Heuchlingen gibt seine Kläranlage auf

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Von: David Wagner

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Heuchlingen wird sich an die Sammelkläranlage in Horn anschließen.
Heuchlingen wird sich an die Sammelkläranlage in Horn anschließen. © aks

Vor allem zwei Gründe sprechen dafür, die eigene Anlage stillzulegen und sich Horn anzuschließen.

Heuchlingen. „Mir blutet das Herz, unsere Kläranlage aufzugeben“, bekannte Bürgermeister Peter Lang am Montag in der Gemeinderatssitzung. Dennoch war es genau das, was er seitens der Verwaltung dem Gremium vorschlug - und dieses einstimmig folgte.

Bislang, so Lang, erfülle die Heuchlinger Kläranlage, zuletzt saniert im Jahr 2005, zwar noch alle Anforderungen. Allerdings sei absehbar, dass die Politik verschiedene Grenzwerte verschärfen werde und die notwendigen Nachrüstungen eher früher als später nicht mehr wirtschaftlich darstellbar seien. Zudem forciere das Land eine Zentralisierung der Kläranlagen und fördere entsprechende Zusammenschlüsse mit bis zu 80 Prozent der zuschussfähigen Kosten. Ein Gutachten habe ergeben, dass langfristig - aus wirtschaftlicher, technischer und auch ökologischer Sicht - der Anschluss an die jetzt zum Ausbau anstehende Sammelkläranlage Horn „richtig und zukunftsorientiert ist“, so Lang. Denn der Zweckverband „Abwasserreinigung Leintal“ plane aktuell die umfangreiche Modernisierung und Erweiterung seiner zentralen Verbandskläranlage in Horn. Dabei entstehe jetzt einmalig in Horn die Möglichkeit, genug Anlagen-Kapazität zum Anschluss weiterer Gemeinden zu schaffen. „Das ist heute also eine wegweisende Entscheidung“, betonte Lang.

Um Heuchlingen an Horn anzuschließen, brauche es eine Druckleitung, die entlang der Landesstraße verlaufen soll. In den besonders kritischen Wasserschutzzonen in Heuchlingen sollte diese doppelwandig gebaut werden, um das Trinkwasser zu schützen, wie Lang erläuterte. Dies bedeute einen finanziellen Mehraufwand von rund 140 000 Euro. Nach dem Ausbau der Sammelkläranlage in Horn und dem Bau der Druckleitung , etwa ab dem Jahr 2030, werde die Kläranlage in Heuchlingen stillgelegt. Das Pumpwerk und der Betrieb der Ortskanalisation soll bei der Gemeinde bleiben. Noch zu klären sei nach dem Beitritt zum Abwasserzweckverband Leintal der Kostenschlüssel und der genaue Beitrag Heuchlingens. 

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