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„Lautern ist gesegnet mit diesem Ortsvorsteher“

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Von: David Wagner

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Bernhard Deininger übergab das erste Exemplar des Jahreskalenders an Bürgermeister Dr. Joy Alemazung.
Bernhard Deininger übergab das erste Exemplar des Jahreskalenders an Bürgermeister Dr. Joy Alemazung. Foto: dav © dav

Bürgermeister Alemazung lobt beim Jahresrückblick Bernhard Deininger. Dieser geht auf Kritik an der Verwaltung ein, etwa bei Primalat, der Böhmerstraße oder dem Nahverkehr.

Heubach-Lautern. Bürgermeister Dr. Joy Alemazung blickte in der letzten Ortschaftsratssitzung des Jahres auf sein erstes Jahr im Amt zurück. Er habe viel gelernt und lerne noch immer. Erfolg bedeute nicht immer, das zu erreichen, was man ursprünglich geplant habe. Jede wolle doch das Beste für die Gemeinde, so Alemazung. Nur die Wege dorthin seien unterschiedlich. Dabei sei es wichtig, immer Rücksicht aufeinander zu nehmen. Kritik an der Stadtverwaltung nehme er sehr ernst, er versuche stets, den Standpunkt des Anderen einzunehmen und zu verstehen. Wenn es aber heiße, die Stadt nehme die Probleme der Bürger nicht ernst, sei das für ihn „ein Pfeil ins Herz“, meinte Alemazung. An Lautern schätze er besonders den „gesellschaftlichen Zusammenhalt“, den es zu bewahren gelte. Lautern, so Alemazung, sei „gesegnet mit diesem Ortschaftsrat und mit diesem Ortsvorsteher“.

Ortsvorsteher Bernhard Deininger ging in seinem Jahresrückblick auf „schöne Momente und weniger schöne Dinge“ ein. Das Jahr habe begonnen mit einer Einwohnerversammlung zum Thema Ortsgestaltungssatzung. Eine solche habe dann im Ortschaftsrat keine Mehrheit gefunden.

Guter ÖPNV in weiter Ferne

Auch nach über einem Jahr Diskussion über den Nahverkehrsplan sei ein „guter Takt und ein funktionierender Nahverkehr“ für Lautern leider „in weiter Ferne. Er versprach, die Verwaltung bleibe intensiv an dem Thema dran. Ebenso weiter verfolgen möchte Deininger das Baugebiet „Unterm Stein“. Zwar sei dies wegen den wertvollen Streuobstwiesen schwer zu verwirklichen, laut Flächennutzungsplan sei es aber das einzige Gebiet, das Lautern für Wohnflächen zur Verfügung stünde. Bei der Sanierung der Böhmerstraße habe es von den Anwohnern Kritik an zu später Information gegeben. Diese sei „sicher berechtigt“ gewesen, so Deininger. Die Verwaltung wolle für ähnliche Vorhaben daraus lernen, mögliche Erschließungsbeiträge müssten vor Baustart sicher ermittelt sein. „Das sind wir den Anwohnern schuldig“, betonte er.

Dann war da noch der Bebauungsplan Primalat: Das Verwaltungsgericht Mannheim hatte diesen Mitte November für „unwirksam“ erklärt. Hauptgründe seien „Verfahrensfehler“, meinte Deininger. Es gelte hier, Gespräche zu führen mit der Firma und den am Bebauungsplan beteiligten Ingenieurbüros. „Das wird uns noch lange intensiv beschäftigen“, stelle Deininger klar.

Ein toller Moment war für den Ortsvorsteher die Goldmedaille für Lautern beim Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ und die Weiterleitung zum Bundeswettbewerb. „Da dürfen wir zurecht stolz sein.“ Er erinnerte an ein Plakat, das am ersten Mai am Kindergarten hing: „Unser Dorf hat Zukunft - Unser Kindergarten auch?“ Diese Frage könne er nur bejahen. Die Freigabe des Spielplatzes beim Kindergarten sei erfolgt. Auch dank ehrenamtlicher Hilfe sei hier etwas Tolles entstanden. Offizielle Einweihung soll im Frühjahr sein. Und: Ab dem neuen Jahr sollen die Sitzungen des Ortschaftsrates wieder im fertig sanierten Bezirksamt sein. 

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