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Woditsch will Deininger als Lauterns Ortsvorsteher beerben

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Von: David Wagner

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Der scheidende Ortsvorsteher Bernhard Deininger (mit „Gemüsestrauß“) mit seiner Stellvertreterin Heike Hieber und Bürgermeister Dr. Joy Alemazung am Mittwoch im Anna-Rohleder-Saal in Lautern.
Der scheidende Ortsvorsteher Bernhard Deininger (mit „Gemüsestrauß“) mit seiner Stellvertreterin Heike Hieber und Bürgermeister Dr. Joy Alemazung am Mittwoch im Anna-Rohleder-Saal in Lautern. Foto: dav © dav

Gremium in Lautern verabschiedet am Mittwoch den langjährigen Ortsvorsteher Bernhard Deininger und schlägt dem Gemeinderat Philipp Woditsch als dessen Nachfolger vor.

Heubach-Lautern

Nach 33 Jahren im Amt hat der Ortschaftsrat Lautern am Mittwochabend Bernhard Deininger als Ortsvorsteher verabschiedet. Als seinen Nachfolger brachte das Gremium Philipp Woditsch ihn Stellung, einstimmig schlug der Ortschaftsrat ihn dem Gemeinderat zur Wahl vor. Für den ausscheidenden Deininger wurde Erika Weber als Nachrückerin im Ortschaftsrat verpflichtet.

Wohl noch nie habe es bei einer Sitzung des Ortschaftsrats so viele Zuhörer gegeben, meinte der scheidende Ortsvorsteher Bernhard Deininger angesichts der voll besetzten Stuhlreihen im Anna-Rohleder-Saal der Pfaffenberghalle. „Die vielen Besucher zeigen dir, lieber Bernhard, damit ihre Anerkennung und Wertschätzung“, meinte Bürgermeister Dr. Joy Alemazung.

Bevor es an die offiziellen Tagesordnungspunkte ging, dankte Deininger für das „große Vertrauen und den großen Rückhalt der Lauterner“, die er in all den Jahren erfahren habe. Dafür sei er „sehr, sehr dankbar“. Gemeinsam habe man in Lautern viel erreicht, den Ort umgestaltet und weiterentwickelt, dabei aber auch Altes bewahrt. Deininger dankte dem Ortschaftsrat und dem Gemeinderat sowie der Stadtverwaltung, allen voran Renate Iwaniw, mit der er seit 1984 „eng und vertraut“ zusammengearbeitet habe. Die drei Bürgermeister seiner Zeit, Klaus Maier, Frederick Brütting und Joy Alemazung, seien „ein großes Glück“ gewesen und er sei mit ihnen allen freundschaftlich verbunden.

Den größten Dank aber verdiene seine Familie. Ohne diese hätte er das Amt so nicht ausfüllen können, betonte Deininger. Lautern, so Deininger, können stolz sein auf seine Dorfgemeinschaft, in der man sich gegenseitig helfe und unterstütze. „Sich aktiv für das Dorf einzusetzen, das zeichnet uns aus“, meinte Deininger. Er ziehe sich nun aus der aktiven Kommunalpolitik zurück, gleichwohl sei eine Gemeinde „niemals fertig“. Als wichtige Projekte für die Zukunft nannte er die Gewinnung von Bauflächen für junge Familien, den Radweg zwischen Heubach und Lautern (hier appelllierte er an die Grundstückseigentümer, ihre dafür nötigen Flächen zu verkaufen), den Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs sowie seniorengerechtes Wohnen. Seiner Nachfolgerin als Ortschaftsrätin und seinem Nachfolger im Amt des Ortsvorstehers wünsche er viel Kraft und Erfolg. „Ich bin mächtig stolz, Ortsvorsteher dieses schönen und liebenswerten Ortes gewesen sein zu dürfen“, schloss Deininger.

Bürgermeister Alemazung nannte den heutigen Abschiedstag „schwierig“, die gemeinsame Zeit der Zusammenarbeit sei leider nur sehr kurz gewesen. Man könne froh sein, dass Deininger Heubach und Lautern erhalten bleibe, etwa ehrenamtlich beim Heimat- und Geschichtsverein.

Ortschaftsrat Dr. Christian Birringer dankte dem scheidenden Ortsvorsteher und betonte, der vereins- und generationenübergreifende soziale Zusammenhalt sei diesem immer „eine Herzensangelegenheit“ gewesen. Ralph Gruber meinte, das Ende der Ära Deininger sei sehr bedauerlich, die Gründe dafür aber nachvollziehbar. „Wir werden in Lautern in Zukunft von deinem Beitrag profitieren“, betonte Gruber. Bernhard Hutter sagte: „Wir waren nicht immer einer Meinung, aber wir hatten immer das gleiche Ziel: die Arbeit für das Gemeinwohl in Lautern. Der Dank sei dir für alle Zeiten sicher“, sagte Hutter.

Heike Hieber führte als Deininger Stellvertreterin durch die offiziellen Tagesordnungspunkte. Einstimmig, wenn auch etwas widerwillig, bestätigte das Gremium den Antrag auf Ausscheiden Deiningers aus dem Ortschaftsrat und seine Entlassung aus dem „Ehrenbeamtenverhältnis auf Zeit“ als Ortsvorsteher. Als letzte Tat verplichtete Deininger seine Nachrückerin Erika Weber als neue Ortschaftsrätin.

Woditsch als Wahlvorschlag

Timo Grieser stellte den Antrag, dem Gemeinderat Ortschaftsrat Philipp Woditsch als neuen Ortsvorsteher vorzuschlagen. Dem stimmte das Gremium einstimmig zu. Die Wahl im Gemeinderat ist am Dienstag, 21. März. Bis dahin bleibt Bernhard Deininger kommissarisch im Amt.

Nachrückerin Erika Weber.
Nachrückerin Erika Weber. © privat
Philipp Woditsch
Philipp Woditsch Fotos: pr. © privat

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