Leichter Schneefall beim 23. Kugelmarkt
Der 23. Kugelmarkt lockt mit mehr als 50 Ständen die Besucherscharen zum vorweihnachtlichen Bummel rund um den Heubacher Schlossplatz.
Heubach. Rechtzeitig zur Eröffnung des 23. Kugelmarktes in Heubach setzt am Samstag leichter Schneefall ein. Nach zwei Jahren Coronapause können Besucher am Wochenende an mehr als 50 Marktständen nach Herzenslust stöbern, staunen und kaufen.
Der Schlossplatz, das Kulturhaus Silberwarenfabrik und das Rathaus erstrahlen im weihnachtlichen Lichterschein, ein Duft nach „Original Thüringer Rostbratwurst“, Glühwein und Punsch zieht über das Areal. Die Marktstände locken mit handgefertigten weihnachtlichen Produkten, wärmenden Kleidungsstücken, Dekorationsideen und vielen Leckereien. Die Klasse 8b der Realschule hat fleißig gebastelt, die angebotenen Weihnachtskarten und die „Überraschungsboxen für 15 Minuten Auszeit“ finden guten Zuspruch, die Schülerinnen Miriyam und Emelie freuen sich über den Erlös, der für die anstehende Klassenfahrt genutzt werden soll. Nebenan hat der zwölfjährige Julian am Waffeleisen alle Hände voll zu tun, auch Plätzchen und Handarbeiten wechseln zügig die Besitzer, freut sich der 13-jährige Theo, Siebtklässler an der Schillerschule. Feinkost, Weine und Geschenkideen, für jeden Geschmack ist etwas geboten.
Riesig ist der Andrang bei der Glasbläserei Christa und Egon Müller-Blech aus Lauscha, hier wird das nahende Weihnachtsfest greifbar. Das Sortiment der Glasbläserei beinhaltet Motivanhänger für den Christbaum und Weihnachtsbaumkugeln, ganz schlicht in Silber und Gold, aber auch in vielen weiteren Farben und Größen. Bis auf die zweijährige Unterbrechung seien sie jedes Jahr nach Heubach gekommen, erzählt der Glasbläser und packt nebenher sorgsam den filigranen Baumbehang ein. Einen besonderen Farbtrend kann das Ehepaar nicht erkennen, das sei Geschmackssache, aber Weiß und Rot gehen immer.
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Mitbringsel und Handwerkskunst
Schmuck gibt es bei Goldschmiedin Heike Hercigonja aus Essingen. Ob ihr das Collier wohl stehe, fragt eine Kundin ihre Freundin, von der ein klares „Ja“ kommt. Einen ganzen Weihnachtswald aus Glas mit kleinen Fliegenpilzen hat die Spraitbacher Glaskünstlerin Helga Arnet im Gepäck. Und ein feiner Duft von Weihnachtsgewürzen und Lavendel liegt über dem Stand von Margit Ehrle aus Schorndorf. Die Kräuter und Gewürze sind in handgenähte Säckchen verpackt „und eignen sich gut als kleines Mitbringsel“.
Was bei „Rentnerbeschäftigung“ herauskommt, präsentieren Paul und Ingrid Vaas aus Neuler, dass hier mit Fichtenholz gearbeitet wurde, ist unschwer am Duft erkennbar. Krippenszenen, Deko aus Holz und beleuchtete hölzerne Weihnachtsbäume erhellen den Stand, der wunderbar mit dem Lichterglanz am Stand von Stefan Pögelt aus dem Vogtland harmoniert. Hier gibt es die original Lichterbögen aus dem Erzgebirge. Die filigranen Laubsägearbeiten stammen aus Pögelts Werkstatt. Wie lang er zur Herstellung benötigt, kann der Handwerker nicht benennen. „Ich zähle die Stunden nicht.“
