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Noch viele offene Fragen zum geplanten Kindergarten

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Von: Andrea Rohrbach

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Neu im Amt bei der Mögglinger Wehr, Christoph Kiemel, Markus Seyfang. Bürgermeister Adrian Schlenker gratuliert
Neu im Amt bei der Mögglinger Wehr, Christoph Kiemel, Markus Seyfang. Bürgermeister Adrian Schlenker gratuliert © Andrea Rohrbach

Der Planentwurf für den neuen Mögglinger Kindergarten sorgt für mächtig Zündstoff.

Mögglingen. Womitsoll der neue Kindergarten in Mögglingen geheizt werden? Ist die zweite Außentreppe erforderlich? Birgt die Rutsche vom Obergeschoss in den Gartenbereich Gefahren? Mit diesen und weiteren Fragen konfrontierte der Mögglinger Gemeinderat am Freitag den Planer Harald Schmadlak.

Kita aus 20 Modulen

Zuvor hatte der Architekt die finale Planung des benötigten Kindergartens an der Heubacher Straße, in unmittelbarer Nähe zur Mackilohalle, präsentiert. Das zweigeschossige Gebäude soll die Heimat für vier Kindergartengruppen werden. Die Entwurfsplanung sei bereits vorgestellt worden. Am Freitag präsentierte der Architekt die eingearbeiteten Änderungen. Demnach soll das Bauwerk in etwa die Höhe der umliegenden Bäume erhalten und aus 20 Modulen erstellt werden. Das Erdgeschoss sei zwei Krippengruppen gewidmet, im Obergeschoss ist Raum für zwei Gruppen mit „größeren Kindern“. Mittels Aufzug soll das Obergeschoss barrierefrei erreicht werden. Auf Wunsch des Betreibers, den Johannitern, sollen die Kinder gemeinsam essen und auch kochen können. Als Fluchtweg vom Obergeschoss ist eine Treppe und eine Rutsche vom Balkon aus vorgesehen. Auf dem flach geneigten Dach findet sich Platz für eine Fotovoltaik-Anlage. Rund um das Gebäude ist eine 900 Quadratmeter große Außenfläche vorgesehen. Die Gesamtkosten beziffert der Planer mit 3,7 Millionen Euro.

Als erster Kritikpunkt kam die für alle Kinder geplante Garderobe im Erdgeschoss ins Spiel. Für die „empfindlichen“ Krippenkinder wäre es extrem störend, wenn alle den Eingang zum Krippenbereich nutzten. Dies sei über das Mobiliar abzufedern, erklärte Schmadlak. Von Marc Hudelmaier kam die Frage, welche Heizung installiert werde. Zeitgleich kam die Kritik, dass dem Gremium keine Möglichkeit gegeben worden sei, ähnliche Bauwerke zu besichtigen. Zudem würde für 3,7 Millionen ein Projekt nach den Wünschen einer Trägerschaft geplant, für die es noch keine vertragliche Einigung gibt. Bürgermeister Adrian Schlenker empfand die Frage nach der Heizung als „durchaus wichtige Frage“ und sprach eine Wärmepumpe an.

Unsichere Marktlage

Die Heizmethode sei in den jeweiligen Modulpreisen enthalten, verteidigte Schmadlak seine Berechnung. Friedrich Lange sah dies anders. Die Gemeinde wolle bei einer Ausschreibung die Heizungsanlage, die vom Gremium gewünscht werde. Schlenker empfahl, bei der Ausschreibung mit Modulbauweise gleichzeitig den Wunsch nach der geeigneten Heizung zu integrieren. Der Planer verwies auf die hohe Auslastung der Modulhersteller und deren Ansprüche, die Heizungen mit zu integrieren. Markus Seyfang erinnerte daran, dass man sich für die Modulbauweise entschieden habe, da diese schneller fertiggestellt werden könne. Jeder Extrawunsch werde die Zahl der Bieter mindern. Seyfang sprach sich für eine Besichtigung von Firmengebäuden in Modulbauweise aus. Über die Geschwindigkeit für die Lieferung von Baumodulen „traute“ sich der Planer keine Auskünfte zu machen. Der Markt sei derzeit zu „unsicher“. Schlenker fixierte alle Einwände schriftlich.

Per Handschlag hingegen konnte er Markus Seyfang als neuen Kommandanten der Mögglinger Feuerwehr bestätigen. Seyfang wurde am 8. Oktober auf der Generalversammlung der Wehr mit großer Mehrheit gewählt, nachdem sich Florian Hofmeister nach zehn verdienstvollen Jahren aus privaten Gründen nicht mehr zur Wahl gestellt hatte. Mit der Amtseinsetzung von Christoph Kiemel zum zweiten stellvertretenden Kommandanten und dem amtierenden ersten Stellvertreter Thomas Klein sei nun die Führungsspitze dreifach besetzt, zeigte sich der Bürgermeister erfreut.

Pflegeheim wird wieder Thema

Das Thema Pflegeheim soll in einer öffentlichen Sitzung im November behandelt werden, gab der Bürgermeister bekannt. Zuvor wolle die Verwaltung noch einen Gesprächstermin mit der Heimaufsicht wahrnehmen. Sollte die Gemeinde beim Pflegeheim aktiv werden, müsse auch über einen Grunderwerb gesprochen werden. Die Rückmeldung des Grundstückseigentümers, der katholischen Kirche, erwartet der Bürgermeister Mitte November.

Die Ausschreibungen für den Neubau des Feuerwehrhauses hätte im September erfolgen sollen. Dies sei aber noch nicht geschehen, informierte Schlenker. Der Grund der Verzögerung konnte, trotz drängender Nachfrage beim Planungsbüro, noch nicht in Erfahrung gebracht werden. ⋌ Andrea Rohrbach

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