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Spannende Lesung und lebhaftes Gespräch

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Im gemütlichen Ambiente der Bibliothek hatte Angelika Huber-Sommer viele Zuhörer beim Italienischen Abend.⋌⋌Foto: privat
Im gemütlichen Ambiente der Bibliothek hatte Angelika Huber-Sommer viele Zuhörer beim Italienischen Abend.⋌⋌Foto: privat © privat

Ein italienischer Literaturabend in Bartholomä mit „Nonna“ von Thomas de Padova.

Bartholomä. Einer vielgeschätzten Tradition folgend lud der Partnerschaftsverein Bartholomä zum italienischen Literaturabend ein. Die Vorsitzende der Amici die Casola, Bettina Ritz, konnte in der voll besetzten Bücherei zahlreiche Gäste zu der in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule und der Dorfbücherei organisierten Veranstaltung begrüßen und freute sich, dass durch die Lesungen viele Bartholomäer Bürger Zugang zu italienischer Literatur bekommen und die deutsch-italienische Freundschaft weiter belebt wird.

Dann las Angelika Huber-Sommer aus dem Roman „Nonna“ von Thomas de Padova, der als Sohn eines italienischen Einwanderers und einer Rheinländerin in Deutschland geboren wurde. Er studierte Physik und Astronomie und veröffentlichte zur Mathematikgeschichte und zur Relativitätstheorie Bücher.

So wie er Leonardo da Vinci und Albert Einstein in seinen Büchern nach ausgiebiger Recherche zum Leben erweckt, so widmet er sich in seinem Buch „ Nonna“ akribisch seiner Großmutter. Jedes Jahr fährt er in seinen Sommerferien in das Dorf in Apulien, in dem sein Vater, Großvater und Urgroßvater geboren worden sind und in dem heute noch seine Großmutter wohnt. Sie erwartet ihn in ihrem dunklen Haus, still auf ihrem Stuhl sitzend und wie immer schwarz gekleidet. Beharrlich drängt er sie, über ihr Leben und das seiner Vorfahren zu erzählen.

Die Nonna berichtet von ihrem äußerst einfachen und frommen Leben, von den strengen Konventionen in einem kleinen italienischen Dorf vor knapp hundert Jahren.

Dem ärmlichen Leben als Bauer und Tagelöhner zu entfliehen und um seine Familie zu ernähren, wanderte der Urgroßvater nach Amerika aus. Doch das Leben in Armut in den Staaten und das Heimweh treiben ihn wieder zurück in das Heimatdorf im rauen und wunderschönen Gargano.

Auch der Großvater und der Vater brechen auf, als Arbeitsmigranten ihr Glück zu finden. So kommt sein Vater nach Deutschland, findet eine deutsche Frau und Thomas de Padova wird 1965 in Neuwied geboren.

Claudia Moser dankte am Ende Angelika Huber-Sommer für die Auswahl des Romanes, die nicht treffender hätte sein können. Migration, um die wirtschaftliche Situation zu verbessern, sei aktueller denn je.

Nach der Lesung wurde lebhaft über die Integration von Migranten gesprochen. Wer kennt nicht Mitbürger, deren Eltern aus Italien in den Sechzigerjahren zugezogen sind.

Claudia Moser übergab abschließend eine Ausgabe des Buches und die statt eines Eintrittes gesammelten Spenden an die Bücherei.

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