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Unmut über Kinderbetreuung in Heuchlingen

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Von: David Wagner

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Kindergarten Heuchlingen
Kindergarten Heuchlingen © Anja Jantschik

Eltern: fehlendes Personal und mangelnde Planungssicherheit. Bürgermeister: „Kein Wunschkonzert“.

Heuchlingen. Mütter und Väter von Heuchlinger Kinder kamen am Montag in die Sitzung des Gemeinderats, um in der Bürgerfragestunde das Thema Kinderbetreuung zur Sprache zu bringen.

Seit den Sommerferien im vergangenen Jahr habe es keine 100-Prozent-Betreuung mehr gegeben, aktuell sei die zweite Woche Notbetreuung angesagt. Zwar machten die Erzieherinnen einen super Job, aber es fehle Personal. Dadurch werde auch die Eingewöhnung für neue Kinder verschoben, den Eltern fehle es dadurch an Planungssicherheit. Heuchlingen sei grundsätzlich ein „junger, toller Ort“, die Situation am Kindergarten aber bringe viel Unsicherheit und Unzufriedenheit mit sich, so die Mütter und Väter. Es seien dies keine Einzelfälle und viele Eltern trauten sich gar nicht, sich zu beschweren oder Fragen zu stellen. Klar sei aber, hier müsse sich etwas tun: es fehle Personal und zudem seien die angebotenen Betreuungszeiten veraltet.

Das sagt der Bürgermeister

Bürgermeister Peter Lang sagte, auf dem Papier seien ausreichend Stellen vorhanden. Allerdings sei in jüngster Zeit viel Personal ausgefallen, und zwar aus den unterschiedlichesten Gründen. Dies sei auch kein spezifisch Heuchlinger Problem. Klar sei, dass für Kinder ab drei Jahren Plätze fehlten. Hier habe der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung die Einrichtung einer zusätzlichen, sechsten Gruppe beschlossen. Dafür brauche es einen Raum und Personal. Er bitte um Verständnis und um Geduld. „Ich kann die Vollzugsmeldung erst geben, wenn die Tinte unter dem Vertrag trocken ist“, betonte Lang. Der Stellenmarkt sei „kein Wunsch-und Wahl-Konzert“, es sei nicht so, dass die Gemeinde und die Kirchengemeinde als Träger nicht wollten. „Wir versuchen das alles und so schnell wie möglich“, meinte Lang. Er versicherte mehrmals, dass die Einrichtung der zusätzlichen Gruppe nicht auf Kosten der bestehenden Gruppen gehen solle. Grundsätzlich sei es leider so, dass die Politik, etwa mit dem Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz, Rahmenbedingungen setze, ohne dass dafür Personal vorhanden sei, worunter dann die kommunale Ebene zu leiden habe. Hinsichtlich der angefragten Ganztagesbetreuung meinte der Bürgermeister, dass ja jetzt schon bei der Betreuung von 7 bis 13 Uhr „der Baum brennt“. Die Gemeinde werde aber die Kindergartenbedarfsplanung fortführen und dann schauen, was man realisieren und auch bezahlen könne.

Gemeinderätin Annette Hirsch sagte, es könne nicht sein, dass Notbetreuung zur Regel werde. Auch die Kirchengemeinde müsse sich bewegen. „Die Unzufriedenheit darf so nicht aufkommen.“ Theresa Stäb meinte, vielleicht müssten die Kindergartenanmeldungen früher erfolgen, um schneller reagieren und die Situation entschärfen zu können. Johannes Gaugel betonte, es müsse mehr die Situation vor Ort bewertet werden und nicht die auf dem Papier und forderte mehr Flexibilität. 

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