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1141 Menschen: Gmünd hat mehr Ukrainer aufgenommen als jede andere Kommune im Kreis

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Von: Bernd Müller

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Gmünd: Willkommenskultur für Menschen aus der Ukraine.
Gmünd: Willkommenskultur für Menschen aus der Ukraine. © kust

Was Gmünd für Flüchtlinge alles geleistet hat.

Schwäbisch Gmünd. 1141 Flüchtlinge aus der Ukraine hat Gmünd in den elf Monaten seit Kriegsbeginn aufgenommen, das ist mehr als jede andere Kommune im Ostalbkreis. Rund 60 Prozent davon sind Frauen. Etwa ein Drittel der Geflüchteten sind Kinder und Jugendliche. Das geht aus einem Bericht hervor, der dem Sozialausschuss des Gemeinderats am Mittwoch zur Diskussion vorliegt.

Um Hilfe effizient zu organisieren, gibt es zwei WhatsApp-Gruppen: „Ukrainehilfe“ und „Helfende Hände“. In diesen Gruppen sind knapp 80 Gmünder als Ehrenamtliche aktiv. In der Gruppe „Ukrainehilfe“ werden Informationen wie etwa zu Sprachkursen verbreitet. In „Helfende Hände“ gibt es konkrete Anfragen, zum Beispiel zur Hilfe mit Behörden oder Möbel- oder Sachspenden.

Die WhatsApp-Gruppen sind ein neues Element bei der Organisation von Hilfe in Gmünd, zugleich haben die Verantwortlichen auf die Elemente des „Gmünder Wegs“ zurückgegriffen, der ab 2015 als Reaktion auf die große Zahl von Geflüchteten durch den Krieg in Syrien entwickelt worden war.

Ukrainer in Jobs und FSJ

Zum Gmünder Weg gehört auch die zügige Vermittlung von Bildung, Ausbildung und Beschäftigung. Da gibt es inzwischen Erfolge: Die ersten ukrainischen Flüchtlinge haben Ende des Jahres ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder einen Dienst als Bundesfreiwillige (Bufdi) begonnen. Und laut Jobcenter sind mittlerweile 67 Ukrainerinnen und Ukrainer im Altkreis Gmünd in Ausbildung oder Beschäftigung.

Durchs Programm „Gmünder Wohnraumoffensive – Raumteiler“ ist es gelungen, alle nach Gmünd gekommenen Ukraine-Flüchtlinge dezentral in regulärem Wohnraum unterzubringen. Mehr als 400 Geflüchtete sind durch die Wohnraumoffensive in 140 private Wohnungen vermittelt worden, weitere 75 kamen in 17 Wohnungen unter, die von der Stadt angemietet worden sind.

Die Wohnungen konnten teilweise mit gespendeten Möbeln ausgestattet, zum Beispiel wurden zehn Küchen durch Ehrenamtliche eingebaut. Aber auch die Stadt hat noch investieren müssen, die Vorlage für die Gemeinderäte zählt unter anderem auf: 45 Betten, 63 Matratzen, 77 Leuchten, sechs Küchen, sechs Waschmaschinen, 20 Schränke, außerdem Bettzeug und Bettwäsche.⋌ Bernd Müller

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