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Betreuerinnen besser qualifizieren

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Von: Wolfgang Fischer

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Ab dem Schuljahr 2026/27 besteht auch für Grundschüler ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung.
Ab dem Schuljahr 2026/27 besteht auch für Grundschüler ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. Foto: Tom © Tom

Stadt bietet für außerunterrichtliche Betreuung Schulung und im Gegenzug Höhergruppierung.

Schwäbisch Gmünd. 112 städtische Mitarbeiter sind derzeit eingesetzt, um an 17 der 21 städtischen Schulen die Schüler auch außerhalb der Unterrichtszeiten zu betreuen. Nun möchte die Stadt den Betreuungskräften die Möglichkeit bieten, an einem Qualifizierungsprogramm teilzunehmen und im Gegenzug besser entlohnt zu werden. Es wird zwar teurer, aber dafür bekomme die Betreuung auch eine höhere Qualität, argumentierte Sozialbürgermeister Christian Baron. Mit Erfolg: Der Verwaltungsausschuss des Gemeinderats hat diesem Vorhaben, das die Stadt in zwei Jahren 32 000 Euro kosten wird, einstimmig grünes Licht gegeben.

Gute Arbeit

Fast die Hälfte der knapp 3900 Schüler an städtischen Schulen nimmt derzeit die außer-unterrichtliche Betreuung in Anspruch, informierte Barbara Bauer vom Amt für Bildung und Sport. Auch dort mache sich der Fachkräftemangel bemerkbar: Rund 86 Prozent der Mitarbeiter in der Schulkindbetreuung haben keine pädagogische Ausbildung. Die Palette reicht von der Zahnarzthelferin über die Bürokauffrau bis zur Verkäuferin. Sie leisten gute Arbeit, so die Bilanz des Amtes. Dafür gibt es auch bereits seit 2017 eine Fortbildung. Nun bietet die Stadt in Zusammenarbeit mit der Bildungsakademie St. Loreto, die bereits die Leitungen in diesem Bereich schult, ein Fortbildungskonzept an - auch im Hinblick darauf, dass ab 2026 ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung an Grundschulen existiert. Als Ziel dieses Gmünder Qualifizierungsprogramms für Fachfremde nannte Barbara Bauer den Abschluss als Fachkraft Schulkindbetreuung. Für die Teilnehmerinnen bedeute eine solche Qualifizierung auch eine höhere Eingruppierung. Auch die Leitungen der jeweiligen Betreuungen sollen einkommensmäßig anders gruppiert werden, das Einkommen richte sich bei ihnen dann nach der Zahl der zur Betreuung angemeldeten Schüler.

Großes Interesse

Aus dem Kreis der Betreuungskräfte wird bereits großes Interesse an diesem neuen Qualifizierungsmodell gemeldet, sagte Barbara Bauer. Für die Teilnahme gelte daher die Regel: Wer länger dabei ist, wird zuerst geschult. Von der weitergehenden Qualifikation profitierten aber auch die Schüler der städtischen Schulen. ⋌Wolfgang Fischer

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