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Countdown für Bernstein-Stück läuft

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Von: Kuno Staudenmaier

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Da schaut her: Erstmals probte das gesamte Ensemble des Kolping-Musiktheaters gemeinsam für das Musical „Wonderful town“ von Leonard Bernstein. Am 10. Februar steht die Premiere an.⋌
Da schaut her: Erstmals probte das gesamte Ensemble des Kolping-Musiktheaters gemeinsam für das Musical „Wonderful town“ von Leonard Bernstein. Am 10. Februar steht die Premiere an.⋌ Foto: Jan-Philipp Strobel © Jan-Philipp Strobel

„Wonderful-Town“-Hauptdarstellerin Micha Kovar schätzt ihr Engagement in Gmünd. Drei Wochen vor dem Start gab es am Sonntag die erste Gesamtprobe.

Schwäbisch Gmünd. Ein Kompliment an die Kolping-Musical-Truppe, die sich jetzt auf die Premiere von „Wonderful Town“ vorbereitet. Hauptdarstellerin Misha Kovar schätzt dieses Engagement. „Egal, welches Stück auf die Bühne kommt, ich wollte unbedingt dabei sein“, sagt die in Füssen wohnhafte Schauspielerin. „Das Ensemble in Gmünd ist auch zwischenmenschlich so toll“, meint sie weiter. Dabei verdankt ihr das Kolping-Musiktheater einen früheren Erfolg: Misha Kovar sprang ganz kurzfristig ein, als 2020 die Hauptdarstellerin beim Stück „Die Päpstin“ erkrankte.

Jetzt also ist Endspurt in der Vorbereitung aufs neue Musical. Erstmals trafen an diesem Sonntag Orchester und Chor mit den Darstellerinnen und Darstellern auf der Bühne zusammen. Dabei wird‘s im Festsaal der Musikschule im Schwörhaus schon fast ein bisschen eng. Es ist auch das einzige Zusammentreffen in der Form bis zur Hauptprobe am Donnerstag vor der Premiere. Weiter gehen die Vorbereitungen bis dahin in kleinen Gruppen.

Gute Erfahrungen

Regisseur Michael Schaumann hat mit diesem Konzept gute Erfahrungen gesammelt. Damit kommt auch die musikalische Leiterin Mareike Amend klar. So locker der Inhalt daher kommt, so herausfordernd ist das fürs Orchester, betont sie. Rhythmisch und musikalisch höchst komplex sei das Stück von Leonard Bernstein. Sein Name werde zwar immer zuerst mit der Westside Story in Verbindung gebracht. „Aber Wonderful Town steht dem in nichts nach“, so Mareike Amend.

Bei der Instrumentalbesetzung hält man sich an die Vorgaben des Meisters. Deshalb ist auch kein Keyboard dabei, sondern ein Flügel. Auch auf andere elektronische Unterstützung wird verzichtet.

Die Mischung aus Bühnenprofis und erfahrenen Mitwirkenden vor Ort bewährt sich. Rasch wird bei dieser Probe das Gesamtwerk erkennbar, Michael Schaumann und Mareike Amend können sich auf wenige Korrekturen beschränken. Neben den Hauptdarstellerinnen Misha Kovar und Michaela Schober wirken unter anderem Simon Ihlenfeldt, Matthias Mansel, Thomas Sachsenmaier, Lukas Spille, Barbara Streit, Christian Unger, Mona Zink und Benjamin Birami mit. Michael Schaumann: „Sie alle sind eingebettet in das spielfreudige Ensemble des Kolpingchors und das Ballett des Tanzstudios Vera Braun.“

„Wonderful Town“ spielt im New York der 1930er-Jahre. Zwei Schwestern aus Ohio versuchen, sich im turbulenten Leben zurechtzufinden. Beide träumen davon, in New York Karriere zu machen. Eileen, die Jüngere, ist von Anfang an damit beschäftigt, Verehrer abzuwimmeln, während die spröde Ruth erfolglos versucht, für ihre literarischen Werke einen Verleger zu finden. Die romantische Sehnsucht nach einem Happy-End führt wie ein roter Faden durchs Stück. Nach der ernsteren Kost bei „Die Päpstin“ kommt diesmal ein Stück auf die Bühne, bei dem sich das Publikum zurücklehnen kann, „fast ein bisschen Comedy“, sagt Misha Kovar. Michael Schaumann sieht hier den „komödiantischen Witz auf Schauspielebene“. Ein Stück, das die Mitwirkenden auf der Bühne deutlich in Szene setzt: „Oft sind Musicals musiklastig, bei „Wonderful Town“ dominieren auch die Spielszenen“. Für Misha Kober ist die Rolle des blonden Mädchens, das den Weg auf die Bühne anstrebt, eher Neuland. Sie ist auf der Musicalbühne in Füssen für ernstere Rollen bekannt. Die Päpstin hat sie dort gespielt, auch Kaiserin Elisabeth im Stück „Ludwig II“.

Doppelter Einsatz

Herausforderung auch für Michael Schaumann, denn er führt nicht nur Regie, sondern wird selbst zum Teil des Stücks. So schlüpft er in die Rolle des von den beiden Schwestern beeindruckten Redakteurs Bob Baker. „Wenn man die Spielfreude hat, steht man natürlich auch gerne auf der Bühne“, sagt Michael Schaumann, der diesen Rollenwechsel nicht zum ersten Mal erlebt. Ausschließlich Regie zu führen, sei auch reizvoll, aber das volle Erlebnis gibt‘s beim doppelten Einsatz.

Es gibt noch Karten für „Wonderful Town“

Noch gibt es Karten für „Wonderful Town“. Der Vorverkauf läuft im i-Punkt,(07171) 603-4250, tourist-info@schwaebisch-gmuend.de. Tickets online: www.ccs-gd.dePremiere von „Wonderful Town“ ist am Freitag, 10. Februar 2023, ab 20 Uhr mit einer After-Show-Party.

Weitere Aufführungen des Musicals an diesen Tagen: Samstag, 11. Februar, 15 Uhr, Sonntag, 12. Februar, 19 Uhr, Freitag, 17. Februar, 20 Uhr, Samstag, 18. Februar, 15 Uhr und 20 Uhr, Sonntag, 19. Februar, 18 Uhr.

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