1. Startseite
  2. Ostalb
  3. Schwäbisch Gmünd

Da hilft nur Konsequenz

Erstellt:

Von: Wolfgang Fischer

Kommentare

Wolfgang Fischer
Wolfgang Fischer © GT

Im Blick: die angekündigten Kontrollen von Privatgärten.

Privatgärten kontrollieren? Diese Ankündigung der Gmünder Stadtverwaltung sorgt für Aufregung vor allem in den „Sozialen“ Medien. Dass Fachleute aus Verwaltung und Naturschutz ab 2024 stichprobenartig in Neubaugebieten prüfen wollen, ob die Hausbesitzer die Vorgaben zur Gartengestaltung eingehalten haben, entsetzt viele Bauherren und -damen. Dabei legen sie ansonsten vermutlich Wert darauf, dass der Bebauungsplan eingehalten wird: dass der Nachbar nicht drei Etagen höher bauen darf als man selbst, dass er kein Flachdach haben darf, wo man selbst sich ans vorgegebene Satteldach gehalten hat. Wildwestmanieren sollten sich in Neubaugebieten nicht durchsetzen. Und so legt der Bebauungsplan eben auch in vielen Fällen die Möglichkeiten der Gartengestaltung fest. Dass die in Zeiten des Klimawandels und Artenrückgangs ökologischer ausgerichtet sind, ist richtig und notwendig.

Teils nachvollziehbar ist die Aufregung dennoch. Weshalb kommen die Kontrollen jetzt, nachdem es bisher ohne ging? In dieser Diskussion tut sich gerade die Gmünder Stadtverwaltung schwer. Ihr hängen alte Sündenfälle wie die Fällungen auf dem Johannisplatz nach. Und sie hat ohnehin den Ruf, es in der Kontrolle von Vorschriften, sagen wir, locker zu nehmen. Das fängt beim Parken an. Wenn die Verwaltung mit ihren Garten-Kontrollen akzeptiert werden will, bleibt ihr nur der Weg, nicht pingelig, aber konsequent zu sein. Und sie darf nicht auf halbem Wege stehenbleiben. Nur Privatleute? Auch in Gewerbegebieten könnte sich der genauere Blick darauf lohnen, ob die Begrünungsvorschriften eingehalten wurden. 

Auch interessant

Kommentare