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„Die Feuerwehr ist die beste Versicherung“ einer Stadt

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Von: Andrea Rohrbach

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Hauptbrandmeister Wolfgang Munk wurde nach über 50-jähriger Dienstzeit die Ehrenmitgliedschaft bei der Feuerwehr Schwäbisch Gmünd verliehen.
Hauptbrandmeister Wolfgang Munk wurde nach über 50-jähriger Dienstzeit die Ehrenmitgliedschaft bei der Feuerwehr Schwäbisch Gmünd verliehen. © privat

Die Schwäbisch Gmünder Feuerwehr blickt auf da abgelaufene Jahr und begrüßt neue aktive Mitglieder. Wolfgang Munk zum Ehrenmitglied ernannt.

Schwäbisch Gmünd-Herlikofen.

Die Vielfalt der Aufgaben, die eine Feuerwehr Aufgaben die eine Feuerwehr leistet - „weit weg von Blaulicht und Martinshorn“ - stellte Gesamtkommandant Uwe Schubert bei der Jahreshauptversammlung der Gmünder Feuerwehr heraus. Nach der Begrüßung der zahlreichen Mitglieder der Wehr, der vielen Vertreter aus Kommunal- und Landespolitik und der Vertreter der befreundeten Blaulichtorganisationen sowie nach dem ehrenden Gedenken für sechs verstorbene Kameraden, blickte Schubert auf das vergangene Jahr zurück, dass vom Angriffskrieg auf die Ukraine überschattet wurde.

Hand in Hand habe die Gmünder Wehr mit der Stadtverwaltung und dem THW für eine schnelle Notunterbringung für Schutz suchende Ukrainer geschaffen. Als sich die Gefahr einer drohenden Energiemangellage abzeichnete, wurden sämtliche Einsatzkonzepte der Feuerwehr, der Stadt und des Kreises neu gedacht und überplant. So wurden „Leuchttürme“ in allen Stadtteilfeuerwehre eingerichtet, um der Bürgerschaft rund um die Uhr Sicherheit zu geben und eine Anlaufstelle für Notrufe zu sein. Notfalltreffpunkte wurden geschaffen, um den Bürgern in Notlagen Schutz zu bieten und dort Hilfe zu holen.

Mit dieser kurzen Aufzählung umriss der Gesamtkommandant nur einige wenige Aufgaben, die eine Feuerwehr zu leisten hat, und zwar und zwar „weit weg von Blaulicht und Martinshorn“. Die Feuerwehr sei jederzeit da, wenn Menschen in Not sind, hob Schubert hervor, „egal wann, egal wo“. Für diese ständige Einsatzbereitschaft drückte Schubert den Feuerwehrmitgliedern seinen herzlichsten Dank aus.

Gewalt gegen Einsatzkräfte, wie in Berlin an Silvester, prangerte Schubert auf das Heftigste an. Die Straftäter müssten zeitnah verurteilt und bestraft werden. Schubert sieht es als problematisch an, für ein Ehrenamt zu werben, das bei der Ausübung seiner Tätigkeit mit Füßen getreten werde.

Dankesworte richtete Schubert an die Stadtverwaltung und den Gemeinderat, die sich ihrer Verantwortung bewusst seien, auch in diesem Haushalt seien wieder Mittel für die Verbesserung der Ausrüstung eingeplant. Dankbar sei er auch, sagte Schubert, wenn alle Einsatzkräfte ohne gesundheitliche Schäden von ihren Einsätzen zurückkehrten.

Gmünds Oberbürgermeister Richard Arnold überbrachte die Grüße und den Dank der Stadtgemeinschaft für die geleistete „hervorragende Arbeit“. Die Wehr sei stets die „erste Adresse“, wenn Hilfe im Unglück gefordert sei. In „Sekundenschnelle“ müssten die Feuerwehrmitglieder Entscheidungen treffen, die mitunter weitreichende Folgen haben. Auch der OB verurteilte die Berliner Übergriffe auf das Schärfste und forderte „Null Toleranz bei Gewalt gegen Einsatzkräfte“.

Der stellvertretende Feuerwehrkommandant Jürgen Reick erinnerte in seinem Jahresbericht an die 521 geleisteten Einsätze, von denen 113 von Brandmeldeanlagen ausgelöst worden waren.

Stadtjugendfeuerwehrwart Holger Wolf konnte von 205 Kindern und Jugendlichen in der Jugendfeuerwehr berichten, die von 80 Jugendbetreuern in 10 Abteilungen betreut werden.

Als gastgebender Hausherr und Feuerwehrmitglied zeigte sich Ortsvorsteher Thomas Maihöfer erfreut über die „nagelvolle“ Halle. Die Herlikofer Abteilung V sei mit 32 Aktiven und 19 Jugendlichen zwar klein, aber in der Ausbildung bestens aufgestellt.

Als Vertreter des Kreisfeuerwehrverbands drückte Kreisbrandvertreter Ingo Brosch seine Freude darüber aus, bei der „größten und besten Feuerwehr im Ostalbkreis“ zu Gast sein zu dürfen. Angesichts der, von Jürgen Reick vorgetragenen Einsätze und des Personalbestands von 483 Mitgliedern zeigt sich Brosch beeindruckt. Die Feuerwehr sei die „beste und günstigste Versicherung“, die eine Kommune haben könne.

Begrüßungen und Ehrungen

Mit Gabor Bustin, Nelly Franke, Marvin Frey, Henriette Glania, Maximilian Haas, Simon Herrmann, Hannes Kolb, Luca Kuhn, Nils Reininger, Marvin Steimle, Nico Wagner, Nico Waibel, Luis Zeller und Benno Zorniger konnte die Feuerwehrführungsspitze Angehörige der Jugendfeuerwehr in den Aktiven Dienst verpflichten.

Frithjof Götze, Gerhard Rieger und Regina Zavacky konnten als Quereinsteiger begrüßt werden und Hauptbrandmeister Wolfgang Munk wurde nach über 50-jähriger Dienstzeit die Ehrenmitgliedschaft verliehen.

Als neuer ehrenamtlicher stellvertretender Feuerwehrkommandant wurde Holger Wolf gewählt.

Die Ehrungen bei der Jugendfeuerwehr der Gesamtwehr Schwäbisch Gmünd
Die Ehrungen bei der Jugendfeuerwehr der Gesamtwehr Schwäbisch Gmünd © privat
Die Neuaufnahmen bei der Feuerwehr Schwäbisch Gmünd.
Die Neuaufnahmen bei der Feuerwehr Schwäbisch Gmünd. © aro

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