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Ein Geburtstagskind schenkt den Gmündern was

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Von: Wolfgang Fischer

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Werner Schlummer wird 70.
Werner Schlummer wird 70. Foto: privat © privat

Werner Schlummer wird 70 und  stiftet zu  diesem Fest eine besondere Parkbank. 

Schwäbisch Gmünd.  Er habe sich „in Gmünd anfangs durchaus schwergetan“, sagt  Werner Schlummer,  der vor einigen Jahren der Liebe wegen  an die Rems gezogen ist.  Er sei eher der Großstadtmensch gewesen.  Aber  die Landesgartenschau sorgte dafür, dass er und die Gmünder doch zusammenkamen. „Die Stadt liegt mir sehr am Herzen“, meint er inzwischen.  Deshalb möchte er der Stadt und ihren Bürgern zu seinem 70. Geburtstag, der an diesem Sonntag ist,  etwas schenken.

Werner Schlummer ist jemand, der in seinem Lebenslauf nach wie vor die Rubrik „Zukünftig“ stehen hat. Und darunter führt er unter anderem „ehrenamtliches Engagement“ auf.  Den Schwerpunkt setze er da bei der Aktion „Herzenswege“, wo sich der gelernte Journalist „nicht nur schreibend“ einbringe.  Auch im Freundeskreis Himmelsstürmer, dem er fünf Jahre lang vorstand, ist er weiterhin aktiv, ebenso im Beirat der Gmünder Lebenshilfe.  In diesem Jahr  trat der gebürtige Westfale, der unter anderem in Köln studiert hat,  als Büttenredner bei der  Prunksitzung der Gmender Fasnet  auf.  Er habe den rheinischen Frohsinn   einbringen wollen, begründet er das.  Im „Freundeskreis  Backhäusle im Himmelsgarten“  ist  er ebenso zu finden. Zudem hat er den Zebra-Stammtisch in Gmünd ins Leben gerufen, der Menschen beim Übergang in den Ruhestand unterstützen möchte.  Mit all diesen Ehrenämtern möchte er  der Gemeinschaft etwas zurückgeben.  Die  hat er  bei der Landesgartenschau 2014  schätzen gelernt. Damals nahm er sich  an  seiner  Arbeitsstelle  bei der Universität zu Köln  eigens frei,  um als Freiwilliger  in Erdenreich und Himmelsgarten mitwirken zu können.  Und da habe er Gmünd als liebens- und lebenswerte Stadt kennengelernt. 

Eine Bank zum Geburtstag

Auch das soziale Miteinander in der Stadt gefällt Werner Schlummer sehr.   Die Charta der Gemeinsamkeiten beispielsweise sei eine  wichtige Leitlinie. Dies alles führt nun dazu, dass er zu seinem Geburtstag wohl Geschenke bekommt, aber auch der Stadt und  den Bürgern etwas schenken möchte.  Er stiftet Gmünd eine „Parkbank gegen Ausgrenzung“.  Diese Sitzgelegenheit wird hergestellt  in einer Schreinerei der Lebenshilfe  im nordrhein-westfälischen Heinsberg.  Ihr fehlt der rechte Teil der Sitzfläche, auf der Rückenlehne ist  das Motto „Kein Platz für Ausgrenzung“ eingefräst.  Eine solche Bank, erzählt Schlummer, steht bereits in Kiew, eine andere in Brüssel.  Eine Familie,  deren Bauernhof  durch den  Braunkohle-Tageabbau Garzweiler  bedroht ist,  hat eine vor ihr Haus gestellt. Und eine soll nun auch  in Schwäbisch Gmünd stehen.  Wolfgang Fischer

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