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Gemeinde besucht ihren Orgelbauer

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Blick ins Innere eines der Räume der Orgelwerkstatt Eule mit dem künstlerischen Leiter Jiri Kocourek
Blick ins Innere eines der Räume der Orgelwerkstatt Eule mit dem künstlerischen Leiter Jiri Kocourek © privat

Zweitägige und letzte Orgelreise führt Gruppe nach Dresden und zur Orgelwerkstatt in Bautzen.

Schwäbisch Gmünd. 36 Orgelfreunde der Evangelischen Gemeinde Schwäbisch Gmünd haben sich zu ihrer sechsten und letzten Orgelreise getroffen. Dieses Mal führt sie die zweitägige Reise nach Bautzen und Dresden.

Wie die vorherigen Reisen wurde auch diese vom Vorsitzenden des Kirchengemeinderats Wolfgang Schmidt geleitet und von Dekanin Ursula Richter und Pfarrer Reiner Kaupp geistlich begleitet. Nach der Fahrt begann die Tour mit einer Stadtführung zu den Highlights der nach der Wende wiederaufgebauten historischen Altstadt. Besonders beeindruckte die Gmünder Gruppe der Dom, der je zur Hälfte evangelisch und katholisch unter einem Dach gemeinsam genutzt wird.

Türme, Tore, Mauern und Bastionen zeugen von der reichen Geschichte der Stadt der vergangenen acht Jahrhunderte. Ganz elementar erlebte die Gruppe den immer noch erhaltenen Kontakt zur sorbischen Kultur abends bei einem typisch sorbischen Hochzeitsessen mit einem Vortrag über Bräuche in einer sorbischen Gaststätte.

Vor diesem sorbischen Mahl aber stand der Besuch beim Orgelbauer EULE an, der die neue Augustinusorgel baut. „Wir sind hier quasi am Ziel unserer ‚Pilgerreise‘“, freute sich Dekanin Richter, als sie zusammen mit Wolfgang Schmidt und der Gmünder Gruppe von Orgelbauer Dirk Eule, seiner Frau und dem künstlerischen Leiter Jiri Kocourek im Hof der Orgelwerkstatt begrüßt wurden. Mit über 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die „Eule“ die zweitgrößte deutsche Orgelbaufirma mit 150-jähriger Geschichte. Der Besuch der Werkstätte mit ihren verschiedenen Bereichen zeigte die reichhaltige Geschichte des Orgelbaus mit Beispielen bedeutender Orgeln, die von der „Eule“ gebaut wurden. Der Besuch in der Orgelwerkstatt ließ die Vorfreude auf die neue Orgel noch mehr steigen. Zahlreiche Pfeifen, Werkzeuge und weitere Bestandteile der Orgel verdeutlichten, wie komplex und umfangreich der Bau einer neuen Orgel ist. Die Gmünder Gruppe konnte nur staunen über die vielen einzelnen handwerklichen und künstlerischen Schritte, die den Bau einer Orgel als wahres Gesamtkunstwerk vor Augen führten. Kocourek und Eule waren ihrerseits beeindruckt vom großen Interesse und den Nachfragen der Gruppe sowie von der großartigen Gemeinschaftsleistung, die in relativ kurzer Zeit die Finanzierung der Augustinusorgel mit Spenden möglich werden ließ. Noch fehlen etwa 15000 Euro und weiteres Geld muss für die neu aufzubauende Orgelrücklage gesammelt werden.

Am zweiten Tag gab es eine Stadtführung in der Landeshauptstadt Sachsens. Abends folgte der Besuch der Semperoper mit Puccinis Oper La Boheme. In der renommierten Semperoper entfaltete das bekannte Werk seine ganze Schönheit. Am Sonntag rundete der Gottesdienst in der Frauenkirche die Reise ab.

Die Einweihung der Augustinusorgel ist am 23. Juli. Spendenkonto: Die neue Augustinusorgel, Kreissparkasse Ostalb, IBAN: DE06 6145 0050 0440 0010 92

Dekanin Ursula Richter und KGR-Vorsitzender Wolfgang Schmidt im Gespräch mit Orgelbauer Dirk Eule.
Dekanin Ursula Richter und KGR-Vorsitzender Wolfgang Schmidt im Gespräch mit Orgelbauer Dirk Eule. © privat

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