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Gmünd: Betreuung für Schulkinder kaum gefragt

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Von: Wolfgang Fischer

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In der Kinderspielstadt Turbulenzia im Gmünder Jugendhaus war in den Herbstferien viel los. Das städtische Angebot der Ferienbetreuung dagegen ist seit der Corona-Zeit deutlich weniger gefragt.
In der Kinderspielstadt Turbulenzia im Gmünder Jugendhaus war in den Herbstferien viel los. Das städtische Angebot der Ferienbetreuung dagegen ist seit der Corona-Zeit deutlich weniger gefragt. Foto: Tom © Tom

Amtsleiter Klaus Arnholdt registriert grundlegende Änderung seit der Corona-Zeit. Über die Gründe dafür kann er nur spekulieren.

Schwäbisch Gmünd.  Manuela M. (Name von der Redaktion geändert) hat es geschafft: Der Plan steht,  wer im weiteren Familienkreis  an welchem Tag  der Weihnachtsferien ihre Tochter betreut, während sie bei der Arbeit ist. „Das war echt schwierig“, sagt sie. Ihre bevorzugte Lösung, die Tochter  während der Ferien in die von der Stadt angebotene Betreuung zu schicken, ist gescheitert. Grund: Nur zwei Eltern hatten Interesse in der ersten Januarwoche angemeldet. „Dafür können wir nicht zwei Erzieherinnen einsetzen“, begründet Klaus Arnholdt, Leiter des Amts für Bildung und Sport, den Ausfall. Für diesen Mittwoch und den Donnerstag habe es wenigstens noch fünf Anmeldungen gegeben. Deshalb komme die Betreuung an diesen beiden Tagen noch zustande, schon um den Eltern den Vorweihnachtsstress nicht noch zu vergrößern.

„Wesentlich weniger“

Der Amtsleiter registriert eine grundlegende Änderung seit der Pandemie: Es gebe „wesentlich weniger Anfragen als vor Corona“. Für die Betreuung in den Herbstferien zum Beispiel sei nur für ein Kind Bedarf gemeldet worden. Über die Gründe kann Arnholdt nur spekulieren. Möglicherweise hätten Eltern während der Pandemie-bedingten Schließungen der Schulen andere Betreuungsstrukturen für ihre Kinder organisiert, die sie nun bei Bedarf weiter nutzen. Eventuell, so Klaus Arnholdt, gehe der Trend auch zu anderen Betreuungsangeboten: Seit Jahren beispielsweise gebe es in den Herbstferien die Kinderspielstadt Turbulenzia im Jugendhaus. Auch Vereine oder beispielsweise die Wissenswerkstatt Eule böten in den Ferien vermehrt interessante Möglichkeiten. Dass die Eltern nichts von dem Angebot wissen, kann sich Arnholdt nicht vorstellen. In den Schulen werde stets auf die Möglichkeit der Ferienbetreuung hingewiesen, auch auf der städtischen Homepage sei das Angebot zu finden. Die fünf Kinder, die vor Weihnachten in die Betreuung kommen, seien auch nicht viel im Vergleich zu den rund 1900 Schülern, für die dieses Angebot gedacht ist. Dennoch, sagt Klaus Arnholdt, werde die Stadt auch in den nächsten Jahren Ferienbetreuung anbieten.⋌Wolfgang Fischer

Die Ferienbetreuung der Stadt kostet pro Vormittag (7 - 13 Uhr) sechs Euro, für den ganzen Tag (7 - 17 Uhr) zehn Euro. Mittagessen: 4,20 Euro.

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