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Gmünd verlängert Zertifikat zur "Fairtrade-Stadt"

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Von: Bernd Müller

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Viele Beteiligte, ein gemeinsames Ziel (v.l.): Robin Kucher (Arbeitskreis Eine Welt), Astrid Wassenberg (Weltladen), Uli Mugele (Evangelische Kirchengemeinde), Inga Adam (Amt für nachhaltige Entwicklung, Cordula Reichert (Vorstand Gmünder Weltladen), Oberbürgermeister Richard Arnold und Kuno Kallnbach (Arbeitskreis Eine Welt).
Viele Beteiligte, ein gemeinsames Ziel (v.l.): Robin Kucher (Arbeitskreis Eine Welt), Astrid Wassenberg (Weltladen), Uli Mugele (Evangelische Kirchengemeinde), Inga Adam (Amt für nachhaltige Entwicklung, Cordula Reichert (Vorstand Gmünder Weltladen), Oberbürgermeister Richard Arnold und Kuno Kallnbach (Arbeitskreis Eine Welt). © Tom

Seit zehn Jahren ist Schwäbisch Gmünd eine „Fairtrade-Stadt“. Nun ist das Zertifikat um zwei Jahre verlängert worden.

Schwäbisch Gmünd. Zur Feier des Tages gibt‘s Schokolädchen, die aus nicht verkauften Adventskalendern stammen – nachhaltig eben. Und aus fair gehandelter Schokolade: Im Gmünder Weltladen war eine kleine Feier, denn Schwäbisch Gmünd ist vom Verein Fairtrade Deutschland für zwei weitere Jahre als offizielle Fairtrade-Stadt ausgezeichnet worden.  

Der Weltladen ist dafür der passende Ort, weil von dem Gmünder Verein und seine Engagierten um die Vorsitzende Cordula Reichert die Initialzündung ausgegangen ist. „Sie hat Horizonte geöffnet“, sagt Oberbürgermeister Richard Arnold über Cordula Reichert im Rückblick auf die Anfänge. Weil Fairtrade, wie der OB inzwischen weiß, mehr ist als Kaffee, Tee oder Schokolade. „Wir haben zum Beispiel damals beim Stadtumbau für die Landesgartenschau bei der Ausschreibung für die Pflasterarbeiten in der Ledergasse darauf geachtet, dass keine Materialien aus Kinderarbeit dabei sein dürfen.“ Das habe einige Firmen ausgeschlossen, sei aber am Ende nicht wesentlich teurer geworden. „Vor allem hat die Erfahrung gezeigt: Es geht!“ 

2012 hat die Stadt Schwäbisch Gmünd zum ersten Mal die Auszeichnung für ihr Engagement zum fairen Handel erhalten, für die sie nachweislich verschiedene Kriterien erfüllen muss. Seitdem ist viel passiert und einiges dazugekommen. Die Evangelische Kirchengemeinde etwa ist seit 2019 „Faire Gemeinde“, legt Wert auf faire Geschenke und macht mit ihren Konfirmanden Aktionen zum Thema Fairer Handel. 

Gmünd war früh dabei in einer Entwicklung, die schnell fortgeschritten ist in den letzten zehn Jahren. 2012 war Gmünd eine von insgesamt 79 ausgezeichneten Städten in Deutschland, inzwischen gibt es fast 800 Fairtrade-Städte in Deutschland – bei einer Gesamtzahl von etwas mehr als 2000 Städten in der ganzen Republik.

Der Gmünder Weltladen und dessen Macherinnen und Macher wollen auch im 44. Jahr des Bestehens weiter ein Motor für Fairen Handel und Nachhaltigkeit sein. Die Vorsitzende Cordula Reichert freut sich besonders, wenn Schulklassen den Laden besuchen und bevölkern. „Und am Samstag kommen dann Kinder mit ihren Eltern zum Einkaufen“, erzählt Reichert.  

Veranstaltungen zum Thema sind eines der Kriterien, um den Titel tragen zu dürfen. Außerdem braucht es ein gewisses Angebot von fair gehandelten Produkten im lokalen Einzelhandel und in der Gastronomie. Und es müssen in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen oder Kirchen Produkte aus fairem Handel verwendet werden. Zudem muss ein Gemeinderatsbeschluss zur Unterstützung des fairen Handels getroffen sein. 

FSJ im Gmünder Weltladen

Interesse an Fairtrade und Nachhaltigkeit? Der Gmünder Weltladen sucht aktuell einen FSJler oder eine FSJlerin (Infos unter: Gmuenderweltladen@web.de oder Tel.: 07171-61770

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