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Die Energiepauschale für Studierende ... und mehr
Wer auch immer das verbockt hat: Es ist peinlich. Fünf Monate mussten Studierende bundesweit warten, bis sie die staatliche Energiepauschale in Höhe von 200 Euro überhaupt erst einmal beantragen konnten. Am 15. März, als das endlich möglich ist, stellt sich heraus: Die Studierenden der Gmünder PH müssen wohl noch sechs Wochen länger warten. Die Hochschule schiebt den Schwarzen Peter dem Bund zu. Aber Hand aufs Herz: Es fällt schwer, in einem (vermeintlich?) hochtechnologisierten Land zu glauben, dass sich hier nicht hätte ein Weg finden lassen, den Studierenden zu diesem Code zu verhelfen. Zur Not durch Unterbrechung des Updates.
Die Leidtragenden sind die Studierenden. Dies sind sie in Gmünd oft. Zu oft. Denn diese Hochschule, die sich so gerne mit dem Namen „University of Education“ schmückt, hat viele Probleme. Die Bibliothek musste wegen Asbest geschlossen werden. Mehr als zwei Jahre lang konnten die Studierenden Bücher nur per Bestellung ausleihen. Unvorstellbar an anderen Hochschulen. Dass die PH inzwischen Bachelor- und Master-Studiengänge aufweist, ist gut. Dass der Platz für 3000 Studierende fehlt, ist schlecht. Lösungen? Fehlanzeige!
Dass dies so ist, ist auch die Schuld der Hochschule. Sie führt ein stiefmütterliches Dasein am Rande der Stadt. Dabei müsste sie aufschreien. Gemeinsam mit der Stadt Druck machen in Stuttgart. Weil jeder weiß: Bildung bleibt die wichtigste Ressource dieses Landes. Und Firmen siedeln sich an, wo renommierte Hochschulen sind. Dazu genügt ein schmucker Titel nicht. Es braucht Schwung, Engagement und gute Inhalte. Michael Länge