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Wo „wertvolle Kids“ weiterhin gefördert werden

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Biilanz des ESF-Projekts SILKY und Nachfolgeprojekts SILKY Plus an der Pestalozzischule in Herlikofen.

Schwäbisch Gmünd-Herlikofen. Die Pestalozzischule braucht dauerhaft Schulsozialarbeit - diesem Wunsch, untermauert von den Erfahrungen des ESF-Projekts „SILKY“, hat der städtische Sozialausschuss in seiner jüngsten Beratung entsprochen. Die Rückschau auf den Projektverlauf von SILKY brachte bei a.l.s.o. weitere interessante Ergebnisse.

Das Projekt begleitet Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 und sorgt durch seine Angebote für bessere materielle Bedingungen und bessere Bildung. Das seit Januar gestartete Folgeprojekt SILKY Plus läuft unter Leitung des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Baden Württemberg im Programm „Starke Kinder chancenreich“ und wird vom Sozialministerium gefördert.

Die Mitarbeiterinnen Lisa Grimmbacher und Manuela Wittek begleiten mit dem Projekt junge Menschen bei der Praktikumssuche, unterstützen beim Lernen, begleiten den Übergang in die weiterführenden Schulen, führen Einzelgespräche mit den Jugendlichen oder sind Teil eines Elterngesprächs an der Schule und beraten über Bildung und Teilhabe, suchen nach Ausbildungsplätzen, vermitteln Freizeitangebote. Sie planen gemeinsame Freizeitaktivitäten und bieten einen Lerntreff (Mittwoch 14 bis 16 Uhr bei a.l.s.o.) an.

Deutlich habe sich im Projekt gezeigt, dass viele Familien durch Corona und die aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen belastet sind. Preisanstieg bei Lebensmitteln, Heiz- und Stromerhöhungen bilden für die Familien eine erhebliche finanzielle Mehrbelastung. Aufgefangen werden müssen sozial-emotionale Probleme von Kindern. Es besteht Nachholbedarf in deren Verhaltensentwicklung. Der Mangel an Fachkräften verstärkt die Situation. Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaften fordert deshalb einen Ausbau der Schulsozialarbeit und der Schulpsychologie.

Dies wurde auch bei der Jubiläumsfeier zum 100 jährigen Bestehen der Pestalozzischule in Herlikofen deutlich, als im Sommer letzten Jahres der dringende Wunsch nach Schulsozialarbeit, wie sie an anderen Gmünder Schulen auch besteht, zum Ausdruck kam. „Seit eineinhalb Jahren arbeite ich an der Schule mit meinem Projekt „SILKY“, und ich kann diesen Wunsch nur bekräftigen“, erklärte die Sozialarbeiterin Manuela Wittek. Sie bedauert: „Leider begleite ich primär einzelne Schüler und kann nur an zwei Vormittagen an der Schule sein. Ich sehe täglich, dass der Bedarf einer Schulsozialarbeit bitter nötig ist“.

Schule ist zentraler Lebensraum

Denn Schule sei der zentrale Lebensraum der Kinder und Jugendlichen. Hier kommen sie mit ihren Sorgen und Problemen. Lehrer haben aber nicht immer die Zeit, emotional belastete Jugendliche aufzufangen und Verhaltensproblematiken zu klären.

Im Team der a.l.s.o. war man an sich in diesem Zusammenhang einig - das Motto „Gleiche Chancen für alle“, soll auch an dieser Schule spürbar sein. Diese jungen Menschen seien wertvolle Kids und sollten gefördert werden. „Sie sind die Zukunft unserer Gesellschaft. Wir müssen investieren, bevor wir sie verlieren.“ Dazu würde man in einer Kooperation zwischen neuer Schulsozialarbeit und SILKY Plus in den nächsten drei Jahren gerne beitragen.

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