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Immer mehr Geflüchtete kommen an

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Die ersten Ukraineflüchtlinge kommen in Ellwangen im März ´22 an.
Die ersten Ukraineflüchtlinge kommen in Ellwangen im März ´22 an. © Oliver Giers

Ende März vermeldet der Ostalbkreis knapp 1400 Geflüchtete aus der Ukraine. Die Hilfsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger ist groß.

Schwäbisch Gmünd/Aalen

Insgesamt 1395 aus der Ukraine geflüchtete Menschen waren bei den Einwohnermeldeämtern der 42 Kommunen im Ostalbkreis Ende März gemeldet. Weitere rund 500 leben derzeit in der Landeserstaufnahmestelle (LEA) in Ellwangen. Darüber informierte Landrat Dr. Joachim Bläse und kündigte gleichzeitig an, dass in Kürze die Registrierung von Ukraine-Flüchtlingen, die in den 39 kreisangehörigen Kommunen wohnen, im Aalener Landratsamt startet. Ende März waren dies 915 Personen.

Menschen aus der Ukraine erreichen den Ostalbkreis über verschiedene Wege. Offizielle Erstanlaufstelle für alle, die nicht bei Verwandten oder Freunden unterkommen können, ist die LEA. Falls Geflüchtete aus der Ukraine jedoch direkt vor Ort in einer Stadt oder Gemeinde ankommen sollten und Wohnraum benötigen, können sie sich auch direkt an die dortigen Rathäuser wenden. Ist in der jeweiligen Kommune kein Wohnraum vorhanden, so klärt die Stadt oder Gemeinde die Frage der Unterbringung in Abstimmung mit dem Landratsamt Ostalbkreis. „Wir suchen weiterhin Wohnraum“, so der Landrat.

Momentan verfügt der Ostalbkreis über Gemeinschaftsunterkünfte in Aalen und Gmünd. Außerdem hat der DRK-Kreisverband Aalen dem Landkreis das ehemalige Pflegewohnheim in Bopfingen zur Nutzung überlassen, wo ebenfalls bereits Geflüchtete untergebracht werden konnten. Weitere Kapazitäten stehen in der Gmünder Werrenwiesenstraße bereit, im Auf- oder Ausbau sind eine Containeranlage in der Ulmer Straße in Aalen, das Tagungshaus im Kloster Neresheim, das Kloster Kirchheim und eine Containeranlage in der Gmünder Benzholzstraße. „Für den Fall, dass kurzfristig Unterbringungsbedarf besteht, ist die Notunterkunft im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Firma Bosch in Gmünd in der Lorcher Straße inzwischen einsatzbereit“, erklärt Bläse.

Der Landrat bat alle aus der Ukraine Geflüchteten, die privat in den Kommunen untergekommen sind, sich so schnell wie möglich auf den Rathäusern anzumelden. „Die einwohnerrechtliche Meldung ist für uns, aber auch für Sie wichtig“, erklärte der Landrat. „Damit tun Sie den ersten Schritt hin zu staatlicher Unterstützung und Integration ins tägliche Leben.“ Für den Landkreis sei es mit Blick auf die Zuteilung von Geflüchteten wichtig, zu wissen, wie viele Menschen hier bereits aufgenommen wurden. Die Ausländerbehörde des Landratsamts startete mit der erkennungsdienstlichen Erfassung. „Eine Registrierung erfolgt für alle geflüchteten Personen, auch für die Kinder. Es werden die persönlichen Daten erfasst sowie Fingerabdrücke, und es wird ein Lichtbild aufgenommen. Bei Kindern unter 14 Jahren entfällt die Abnahme der Fingerabdrücke“, informierte Ute Girrulat, Leiterin des Geschäftsbereichs Sicherheit und Ordnung, wo die Ausländerbehörde im Landratsamt angesiedelt ist. Wer eine Erwerbstätigkeit aufnehmen möchte, der erhält vom Landratsamt einige Tage nach Abgabe des Antrages eine sogenannte Fiktionsbescheinigung. Nach Erhalt der Bescheinigung ist die Arbeitsaufnahme erlaubt.

Viele Bürger helfen Geflüchteten aus der Ukraine

Im März kommen pro Woche etwa 100 neue Geflüchtete aus der Ukraine in Gmünd an.

Es gibt in vielen Gemeinden Mahnwachen und Demonstrationen gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Einige Gemeinden organisierten Hilfstransporte, bei Benefizkonzerten sammeln Menschen aus dem Ostalbkreis Geld für die Geflüchteten. Es werden Kleiderspenden organisiert und Wohnungen für Geflüchtete angeboten.

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