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Inklusion in Gmünd hat viele Formen

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Von: Andrea Rohrbach

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Symbolbild Inklusion
Symbolbild Inklusion © pixabay

Viele Informationen über Unterstützungen fürs selbstbestimmte Leben gab es beim Inklusionsbeirat.

Schwäbisch Gmünd. Wie wichtig die Arbeit des Inklusionsbeirats der Stadt Schwäbisch Gmünd ist, sei an dem voll besetzten Saal erkennbar, zeigte sich Gmünds Erster Bürgermeister Christian Baron, der die Sitzung des Beirats am Dienstag leitete, erfreut. Eine umfangreiche Tagesordnung gab den anwesenden Beiräten viele Informationen darüber, wie das Leben in der Stadt Schwäbisch Gmünd auch mit Unterstützungsbedarf zu einem Leben der Teilhabe in jeder Lebenssituation werden kann.

Die Inklusionsbeauftragte der Stadt, Tanja Rost, informierte über einige Termine in der nahen Zukunft, zu denen der Gleichstellungstag am 5. Mai gehört, hier seien die Planungen allerdings noch nicht komplett abgeschlossen, Sitzungsleiter Baron war der Ansicht, der Beirat solle diesen Tag mit einer großen Präsenz nutzen, um auf die Anliegen des Inklusionsbeirats aufmerksam zu machen.

Am Mittwoch, 22. März, sei ein Drehteam der „Aktion Mensch“ in Schwäbisch Gmünd unterwegs, um einen Infofilm über die von der Aktion Mensch unterstützten Projekte zu drehen. Dazu berichtete Simone Waibel von der Projektleitung von „Kommune inklusiv“, dass dieses von der Aktion Mensch geförderte Projekt offiziell im Juli 2023 hätte enden sollen. Aufgrund der Pandemie hätten jedoch viele Maßnahmen nicht stattfinden können, deshalb solle das Projekt „Kommune inklusiv“ verlängert werden.

Ohne Barrieren wohnen

Dajana El Fakir von der Diakonie Stetten stellte deren Wohnangebote für Menschen mit Unterstützungsbedarf vor. Seit Mai 2022 betreibt die Diakonie im Stadtteil Rehnenhof/Wetzgau ein barrierefreies Wohnhaus für 24 Menschen mit Behinderung. Je sechs Personen bilden eine Wohngruppe, ein Nachtdienst steht im Haus zur Verfügung. Kurze Wege zu Einkaufsmöglichkeiten und die Nähe zum Landschaftspark Himmelsgarten würden das Gebäude auszeichnen. Weitere besondere Wohnformen könnten geschaffen werden, wenn sich Wohnraum finden lasse. Bürgermeister Baron lobte das Projekt, das ein eigenständiges und selbstständiges Leben ermögliche.

Johannes Blaurock von der Stiftung Haus Lindenhof informierte darüber, dass unter der Trägerschaft der Stiftung im kommenden Jahr Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf in sechs Wohnungen in den „Fehrlegärten“ einziehen können. Blaurock erklärte das Bundesteilhabegesetz, das bis Ende 2023 umgesetzt werden muss. Das Gesetz soll das Leben von Menschen mit Behinderungen verbessern und dafür sorgen, dass sie mehr selbst bestimmen und überall teilnehmen können. Um die Unterstützung zu bieten, die dazu erforderlich ist, sollen sich die Menschen aus einem „Angebotskatalog“ die Leistungen buchen können, die sie persönlich benötigen, um selbstbestimmt, aber mit Assistenz ihr Leben leben zu können.

Alice Chlebosch vom Verein zur Förderung der Inklusion stellte das Projekt „JOIN US Ukrainians“ vor. „JOIN US“ bietet Coaching, Beratung und Begleitung für ukrainische Kinder und Jugendliche sowie für Menschen mit Seh- und Hörbehinderung, Menschen mit Mobilitätseinschränkung und Menschen mit geistigen oder seelischen Behinderungen an. Dem Verein gehe es um die individuelle „Einzelfallhilfe“, hob Chlebosch hervor. Der Verein begleite, leite an und unterstütze, „egal wobei“.

Marcel Macho vom Team der „Kommune inklusiv“ referierte über Barrierefreiheit, die allen Menschen ungehinderten Zugang zu allen Lebensbereichen schaffen müsse. Für Menschen mit Behinderung dürfe es keine Hindernisse geben. Dazu gehöre auch eine „Jeder-ist-willkommen-Mentalität“ unter allen Menschen. Dem stimmte Christian Baron zu: „Barrierefreiheit ist der Kernpunkt der Inklusion“. ⋌Andrea Rohrbach

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