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Lösungen gesucht nach der Schließung der Bankfiliale in Hussenhofen

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Von: Julia Müller

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Waldemar Wiedemann bei früherer KSK in Hussenhofen
Waldemar Wiedemann bei früherer KSK in Hussenhofen © Tom

Der Arbeitskreis „Gut Leben im Alter“ aus Hussenhofen organisiert mit der Kreissparkasse einen Infotermin. Interessierte können sich melden.

Schwäbisch Gmünd-Hussenhofen. Im Kampf um den Erhalt eines Bankautomaten in Hussenhofen haben über 500 Bürger bei insgesamt zwei Petitionen unterschrieben. Vergebens. Der Entschluss des Vorstands der Kreissparkasse Ostalb stand fest, die Filiale an der Ortsdurchfahrt in Hussenhofen Ende Januar zu schließen, ohne einen Bankautomaten im Ort zu lassen. Denn die Zahlen der Nutzer zeigten, dass dieser nicht wirtschaftlich wäre, wie Sparkassensprecher Holger Kreuttner erklärt.

Nichtsdestotrotz haken die Mitglieder des Arbeitskreises „Gut Leben im Alter“ in Hussenhofen, Zimmern und Hirschmühle das Thema noch nicht ab. „Wir wollen im Gespräch bleiben und die bestmögliche Lösung für die Bürger finden“, erklärt Waldemar Wiedemann, weshalb er und seine Mitstreiter einen Aufruf auf Plakaten im Ort gestartet haben: Wer sich bei einem Treffen über Probleme beim Erledigen der Bankgeschäfte austauschen will, soll sich melden. „Vielleicht finden wir ja bei diesem Gespräch Lösungen, die wir jetzt noch nicht sehen“, hofft Waldemar Wiedemann.

Insgesamt 21 Interessierte haben zwischenzeitlich angerufen, um bei dem Gespräch dabei zu sein. Dass sich nicht mehr gemeldet haben, zeige vielleicht, dass das Problem doch nicht ganz so groß ist, wie anfangs gedacht und sich die Leute ihren Weg zu anderen Filialen gesucht haben, vermutet Holger Kreuttner. Die Nachfrage sei vergleichbar mit der nach Infoveranstaltungen der Kreissparkasse wegen geschlossener Filialen in anderen Orten, etwa in Unterkochen oder Fachsenfeld.

Sparkassenmitarbeiter seien gerne bereit, zu solchen Terminen vor Ort zu kommen, sagt Holger Kreuttner. Sie erklären, wie Kunden online oder telefonisch etwa Geld per Post anfordern, Überweisungen tätigen oder auch Daueraufträge ändern können. Die Nachfrage nach Telefonbanking sei während der Corona-Pandemie stark gestiegen, ähnlich wie beim Onlinebanking. Die Kreissparkasse habe daher ihre Leitungen und Personalkapazitäten entsprechend ausgebaut. Auf die Frage, wie sicher das Angebot ist, in Zeiten, in denen immer wieder Telefonbetrüger ihr Unwesen treiben, sagt der Sparkassensprecher: Telefonbanking biete die Kreissparkasse seit über 30 Jahren an und es sei noch nie etwas passiert. Denn die Kunden müssen sich mit einem Passwort identifizieren. Das werde der Mitarbeiter bei dem Informationsnachmittag genau erklären und auch auf weitere Fragen eingehen.

Eine Frage wird sicher die nach den Kosten sein. Sich Geld per Brief nach Hause senden zu lassen, koste etwa 3 Euro, sagt Ursula Mück vom Arbeitskreis „Gut Leben im Alter“. Auch sie und ihr Mann haben Anrufe entgegengenommen, um die Infoveranstaltung zu organisieren. „Es herrscht eine allgemeine Unzufriedenheit“, fasst sie die Stimmung der Anrufer zusammen. Die meisten der Interessierten seien 70 bis 80 Jahre alt und noch mit dem eigenen Auto mobil. Doch sie fragten sich, wie sie ihre Bankgeschäfte erledigen können, wenn dies in ein paar Jahren nicht mehr der Fall sein sollte, erzählt Ursula Mück.

Antworten soll es bei der Infoveranstaltung geben, für die Vertreter des Arbeitskreises und der Kreissparkasse in den kommenden Wochen einen Termin suchen.

Wer Interesse hat, kann sich unter Telefon (07171) 89257 bei Waldemar Wiedemann melden.

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