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Mehr junge Familien, mehr Kinderbetreuung

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Von: Anja Jantschik

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Kinderhaus Emerland in Straßdorf soll weiter wachsen. Was der Jahresrückblick noch beinhaltete.

Schwäbisch Gmünd-Straßdorf. Kinderbetreuung ist und bleibt in Straßdorf ein großes Thema. Dies zeigte sich in der vergangenen Ortschaftsratssitzung überdeutlich. Ortsvorsteher Werner Nußbaum erinnerte in seinem Jahresrückblick an die Einweihung des neu gestalteten Außenbereichs des Kindergartens Emerland Ende Juli. Bereits im Vorjahr war die Einrichtung um eine altersgemischte Gruppe erweitert worden. Die Gesamtmaßnahme kostete 280 000 Euro.

Aktuell bietet der Kindergarten, der jetzt als „Kinderhaus Emerland“ geführt wird, für 107 Kinder im Alter von eins bis sechs Jahren Betreuungsplätze. Allerdings ist Straßdorf ein begehrter Wohnort, in den immer mehr junge Familien ziehen. Was zur Folge hat, dass es bei den Betreuungsplätzen wieder eng wird.

Aus diesem Grund befasste sich der Ortschaftsrat in der Sitzung mit einer erneuten Erweiterung des Angebots. Jetzt ist die Schaffung zweier Naturgruppen im Außengelände des Emerlands anvisiert. 40 Kinder ab drei Jahren sollen in diesen Gruppen ab Herbst 2023 einen Betreuungsplatz erhalten. Das voraussichtliche Investitionsvolumen liegt bei 700 000 Euro und soll außerplanmäßig im Etat verankert werden. Die Ortschaftsräte stimmten dem Vorhaben zu.

Ein weiterer Antrag zum Emerland wurde angenommen: Der bestehende, geschotterte Fußweg vom Wohngebiet zum Kinderhaus Emerland soll befestigt und beleuchtet werden.

Die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen brachten auch 2022 viele Zwangspausen im Ortsleben, wie Nußbaum erinnerte.

Jubiläumsfeiern 2022

Dennoch konnte manches Jubiläum gefeiert werden. So etwa 20 Jahre „Wege zur Kunst“ am 8. Oktober. Oder auch das 125-jährige Jubiläum des Schützenvereins Straßdorf. Gartenfest und Tag der offenen Tür standen hierbei auf dem Programm. In diesem Rahmen gab es auch am 23. Juli die Sportplakette des Bundespräsidenten, überreicht durch den ersten Bürgermeister Christian Baron. Dabei handelt es sich um die höchste Auszeichnung für Turn- und Sportvereine.

In diesem Zusammenhang informierte der Ortsvorsteher in der Sitzung darüber, dass die Schützen in ihrer Versammlung im Mai eine umfangreiche Sanierung ihres Sportpistolenbestands für rund 90 000 Euro beschlossen haben.

Als „wichtigste Nachricht“ bezeichnete Nußbaum, dass die Sanierung der Ortsdurchfahrt mit geschätzten Kosten von 1,3 Millionen Euro fester Bestandteil des Etats ist.

In seinem Rückblick erinnerte er zudem an den Aufstieg der ersten Fußballmannschaft des TV Straßdorf in die Bezirksliga. Und an das Wochenende im Juli, an dem der TV das 100-jährige Bestehen seiner Fußballabteilung und „50 Jahre neuer Sportplatz“ inklusive eines großen Feuerwerks feierte. Auch auf das Sommerfest der Feuerwehr ging der Ortsvorsteher ein. Dabei wurde das neue Einsatzfahrzeug LF 10 übergeben. Kostenpunkt: 400 000 Euro. Auch gab es im Mai eine Willkommensfeier für ukrainische Flüchtlinge.

Mit Bedauern stellte Werner Nußbaum fest, dass bisher etwa nur ein Drittel der Pflegeplätze im DRK-Pflegeheim „Haus Kaiserberge“ belegt sind. Grund hierfür sei der Pflegekraftmangel.

„Ich höre nicht auf, gebetsmühlenartig zu fordern, dass in einem weiteren Schritt die Straßenverbindung zur B 29 fortgeführt werden muss“, merkte der Ortsvorsteher zur nötigen Verbindung zwischen den beiden Landesstraßen an. Denn die Ortsmitte soll vom Durchgangsverkehr entlastet werden. „Wir müssen hier den politischen Druck erhöhen“, machte er deutlich.

In einem kurzen Ausblick auf das Jahr 2023 sah Nußbaum die Priorität auf der Weiterentwicklung des Baugebiets „Stöcke“. Um Bauplätze für junge Familien zu schaffen, die in ihrem Heimatort verwurzelt sind und dortbleiben wollen.⋌Anja Jantschik

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