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Preise für Gas und Strom sinken wieder

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Von: Wolfgang Fischer

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Gaszähler
Gaszähler © Tom

Stadtwerke-Chef meldet Zeichen der Entspannung. Dennoch bleibe der wichtigste Rat: Energie sparen.

Schwäbisch Gmünd. Teils gute Nachrichten hatte Stadtwerke-Chef Peter Ernst für die Mitglieder des Sozialausschusses am Mittwoch: Die Preise für Strom und Gas sinken wieder. Auf dem Niveau von vor der Krise dürften sie aber erst 2025 wieder ankommen. Situationen, in denen Strom oder Gas fehlen, seien allerdings - auch für den nächsten Winter - kaum mehr zu befürchten. Dennoch bleibe der wichtigste Rat an die Bürger: Energie sparen. Ernst wies darauf hin, dass allein 20 Prozent der Stromkosten durch Informations- und Unterhaltungselektronik verursacht werden. Für die Stadtwerke werden die Kosten vorerst weiter steigen, weil sie die Netze und den Anteil regenerativer Energien weiter ausbauen müssen.

1458 Euro weniger

Derzeit, so Ernst, seien die Mitarbeiter der Stadtwerke stark damit belastet, die Auswirkung der Preisdeckelung bei Strom und Gas für die einzelnen Kunden zu berechnen. Bei Gas zum Beispiel werde die Deckelung für ein durchschnittliches Einfamilienhaus eine Einsparung von 1458 Euro pro Jahr ausmachen. Beim Strom werde sich die Deckelung nicht ganz so stark auswirken.

Auf die Fragen von Stadträten sagte der Leiter der Stadtwerke, dass die Zahl der Kunden, die wegen der Energiepreise in eine finanzielle Notlage geraten sind, derzeit eher unterproportional sei. Solche Notfälle könnten eher im Lauf des Jahres auftreten. Das Bürgergeld, dass seit Jahresanfang die Hartz-IV-Bezüge ersetzt, reiche trotz Anhebung nicht aus, um die höheren Energiepreise zu decken. Betroffene sollten sich dann an Beratungsstellen wenden. Private Betreiber von Photovoltaik-Anlagen profitieren nicht von den gestiegenen Strompreisen. Selbst erzeugter Strom sollte nach Möglichkeit auch selbst verbraucht werden. Auf die Frage, ob ein Wechsel zu einem günstigeren Anbieter für die Kunden ratsam sei, antwortete der Stadtwerke-Geschäftsführer sehr zurückhaltend. Wenn schon, dann sollten solche Wechselwilligen seriöse Anbieter auswählen. Sie sollten aber auch daran denken, dass das Geld, das die Gmünder Stadtwerke einnehmen, in der Region bleibe.

Der Materialmangel, der die Lieferung von Photovoltaikanlagen oder Wärmepumpen bremst, wird nach Ernsts Einschätzung noch eine Weile bestehen bleiben. ⋌Wolfgang Fischer

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