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Skeptisch bei „Bäumen und Buden“

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Von: Michael Länge

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Bäume auf dem Marktplatz
Bäume auf dem Marktplatz © Archiv

Baubürgermeister Julius Mihm äußert sich zu den Forderungen nach mehr Grün in der Innenstadt.

Schwäbisch Gmünd. Gmünds Baubürgermeister Julius Mihm ist skeptisch in Bezug auf die Pflanzung von Bäumen auf dem Gmünder Marktplatz. Mihm sprach dieser Tage an der Volkshochschule über die Entwicklung der Stadt bis 2035. Dabei sprach er dem Wohnen in der Innenstadt in der Zukunft eine bedeutendere Rolle zu. Mihm ging in seinem Vortrag auf die aktuellen und künftigen Baustellen in der Weststadt, auf dem Hardt und in der Oststadt ein. Und eben auch in der Innenstadt zwischen dem Schmiedturm und der Hinteren Schmiedgasse. Dort entstehen, anknüpfend an das letzte echte Stück der früheren Stadtmauer, 28 Wohnungen in Stadthäusern und in einem Wohnturm. Der Baubürgermeister machte auch deutlich, dass es in der Innenstadt überhitzte Bereiche gebe. Weshalb er auf Kaltluftströme hinwies, solche wie das Taubental, das Becherlehen, das Schießtal oder den Straßdorfer Berg. In diesem Zusammenhang ging der Baubürgermeister auch auf die Diskussion in der Stadt über Bäume in der Innenstadt ein. Diese hatte im Sommer begonnen, als sich 25 Händler und Gastronomen in einer Unterschriftenaktion gegen eine „dichte Baumbepflanzung“ auf dem Marktplatz ausgesprochen hatten - aus Furcht um den Weihnachtsmarkt. Die Stadtverwaltung sah Bocksgasse und Schmiedgassen als weniger strittige Standorte, Diskussionen aber gebe es bei Münster-, Johannis- und Marktplatz, hatte Stadtsprecher Markus Herrmann gesagt. Im GT-Sommerinterview hatten danach mehrere Fraktionen im Interesse des Klimaschutzes mehr Grün für die Innenstadt gefordert, drei Fraktionen forderten konkret Bäume für den Marktplatz. Werde der Marktplatz begrünt, dann nur auf dem Mittelstreifen, sagte Mihm. Man dürfe dabei kein Kriterium absolut setzen, sondern man müsse alle Belange berücksichtigen. Dabei seien automatische Bewässerung und Schutzräume für die Bäume notwendig. Denn der Baum sei dann nicht nur Dekoration, sondern er müsse wachsen können. Dies müsse man sich in dieser Diskussion bewusst machen, sagte Mihm. Und notfalls an dieser oder jener Stelle auf einen Baum verzichten. Der Baubürgermeister machte deutlich, dass er „persönlich beim Miteinander von Bäumen und Buden eher skeptisch“ sei. Dieses Thema sei komplex, sagte Mihm. Man müsse sich dies nochmal anschauen. Michael Länge

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